Diese Website nutzt Cookies, um mehr über das Nutzungsverhalten der Besucherinnen und Besucher zu erfahren und das Internetangebot beständig zu verbessern. Die Daten werden anonymisiert. Sie können diese statistische Erhebung deaktivieren. Mehr Informationen finden Sie in unserer .
ok
  • Dr. med. Philipp Stachwitz

    Facharzt für Anästhesie am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin-Kladow

    Dr. med. Philipp StachwitzWarum Kandidatur für die Ärztekammerwahl, warum Marburger Bund? — Meine mehrjährige Tätigkeit in der Bundesärztekammer hat mich dafür sensibilisiert, welche Auswirkungen politisch gesetzte Rahmenbedingungen auf die tägliche Arbeit aller Ärztinnen und Ärzte haben. Der MB steht für viele, vor allem für die erfolgreiche Durchsetzung einer besseren ärztlichen Vergütung. Allerdings glaube ich, dass für dauerhafte Motivation und Berufszufriedenheit nicht allein die Bezahlung entscheidend ist. Vielmehr müssen ärztliche Arbeitsbedingungen so gestaltet sein, dass eine auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmte Medizin weiterhin möglich bleibt.

    Der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser darf nicht dazu führen, dass immer mehr „Fälle“ in immer kürzerer Zeit „abgearbeitet“ werden müssen und dass  – bewusst oder unbewusst, verdeckt oder ganz offen – der Druck entsteht, in hohem Maß apparative und invasive Diagnostik und Therapie einzusetzen oder eine u.U. zwar teure aber mitunter fragwürdige Pharmakotherapie einzusetzen. Für die ärztliche Fort- und Weiterbildung muss im Klinikalltag ausreichend Zeit zur Verfügung stehen; sie muss planbar und strukturiert ablaufen. Und schließlich darf die ärztliche Forderung nach einer vernünftigen „Work-Life-Balance“ und besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht abgetan werden als hedonistisches Glücksstreben der „Generation Y“. Denn in diesen Forderungen steckt die Erkenntnis, dass wer anderen helfen will, gesund zu werden oder zu bleiben, dauerhaft nicht selbst unter Bedingungen arbeiten und leben sollte, die unzufrieden oder sogar krank machen. Der MB steht für viele der hier aufgeführten Forderungen. Und nur wenn sich Ärztinnen und Ärzte auch in ihren eigenen Institutionen – z.B. der Ärztekammer – für diese Forderungen einsetzen, besteht eine Chance auf Veränderung in unserem Sinn.

    Deshalb kandidiere ich auf der Liste des Marburger Bund bei der Wahl zur Delegiertenversammlung, dem „Ärzte-Parlament“ der Ärztekammer Berlin.

    Kurzvita

    • Neben der klinischen Tätigkeit weiterhin aktive Begleitung der Themenbereiche Telemedizin, e-Health und elektronischer Arztausweis. So u.a. als „Dr. McCoy“ Blog auf der Website des Deutschen Ärzteblatts.
    • Facharzt für Anästhesie und seit über fünf Jahren im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin-Kladow in der Abt. für Anästhesie und Schmerztherapie, im Bereich stationäre Schmerztherapie, tätig.
    • Von 2002 bis 2008 in der Bundesärztekammer: Aufbau und Leitung des Bereichs für Gesundheitstelematik und e-Health.
    • Medizinstudium in Frankfurt am Main und Köln, Weiterbildung in den Unikliniken Köln (Anästhesie, Schmerztherapie)
    • Jg. 1966, verheiratet mit einer niedergelassenen Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, 3 Kinder