... weil ich im und am Gesundheitssystem arbeiten will.
Zu einer verantwortungsvollen Betreuung und Versorgung von Patienten gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit sich selbst und dem eigenen Beruf(sbild). Aufgerüttelt durch die Streikwelle 2006 und nach einem erneuten Blick über den Tellerrand, diesmal in das Gesundheitssystem Spaniens und Chiles, sowie vor allem durch die Arbeit bei Medinetz Mainz und der Bvmd war mein Interesse nicht nur im, sondern auch am Gesundheitssystem zu arbeiten endgültig erwacht. Gerade der für manche Menschen limitierte Zugang zu Gesundheit macht deutlich wie wichtig es ist, sich als Arzt und Ärztin nicht nur mit den medizinischen, sondern auch den sozialen und ökonomischen Problemen seiner Patienten auseinanderzusetzen und ist ein Teil der großen Frage: Wie werde ich eine gute Ärztin? Wie muß und wie möchte ich handeln?
Eine gute Aus- und Weiterbildung ist eine Antwort darauf, um jungen Ärztinnen und Ärzten Raum zu geben fachliche Kompentenz und Rückrad für ethisches Handeln zu entwickeln. Als Assistenzärztin erlebe ich die Brisanz dieser Fragen jeden Tag erneut. Persönlich habe ich das Glück an einem ausbildungsstarken Krankenhaus lernen zu dürfen. Mir bot der Marburger Bund als Berufverband bereits im Studium vielerlei Unterstützungsangebote, um mich auf die vielfältigen Aufgaben als Ärztin vorzubereiten, zum Beispiel durch das ausführliche Informationsmaterial zur Weiterbildung. Besonders empfehlen möchte ich das Buch „Approbation und dann?". Die Karrieremesse „Doc Steps" half mir den schnellen Berufseinstieg zu finden. Kurz: gerade als junge Ärztin wusste ich den Marburger Bund als kompetenten Ansprechpartner im Übergang vom Studium in den Beruf zu schätzen.
Darüber hinaus kann ich aktiv werden. Der MB ist für Kollegen eine Plattform zur offenen Diskussion von berufpolitischen Themen - Quo vadis doctor?, wie wieder auf der letzten Jahreshauptversammlung ersichtlich. In diesem Sinne bietet der Marburger Bund für mich ein Forum um meinen Beruf aktiv zu gestalten."
Kurzvita
- arbeitet als Assistentsärztin am Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde und lebt in Berlin
- Auslandsaufenthalte in Chile, Bosnien-Herzegowina und Praktikum bei der WHO
- Engagement bei Medinetz Mainz und der Bvmd - entdeckte die Themen Migrantenmedizin, Zugang zu Gesundheit und Patientensicherheit für sich
- studierte in Mainz und Alicante (Spanien)
- geboren 1982