Hierarchien sind in kaum einer Branche so stark ausgeprägt wie in der Medizin. Traditionelle Strukturen in medizinischen Einrichtungen, die vulnerable Position von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, intransparente Besetzungsverfahren sowie die konzentrierte Macht in der Hand (vorwiegend) männlicher Chefärzte begünstigen Machtmissbrauch und blockieren Diversität in Führungspositionen. Welche Veränderungen braucht es, damit die Medizin vielfältiger – und damit zukunftsfähig wird? Und wie können wir diese voranbringen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Marburger Bund Hamburg in einer Podiumsdiskussion am 15. September um 18 Uhr in der pme Akademie in der HafenCity. Es diskutieren: Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Hamburg; Dr. Sidra Khan-Gökkaya, Vorstandsbeauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus am UKE; Christian Berg, Co-Geschäftsführer der AllBright Stiftung; Dr. Sophie Imdahl, kommissarische Vorsitzende des Deutschen Ärztinnenbundes Hamburg; sowie Prof. Dr. Volker Fendrich, Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Hamburg Eilbek. Die Moderation übernimmt Ärzte Zeitung-Redakteur Dirk Schnack, der auch Perspektiven und Fragen aus dem Publikum aufgreift.
Darüber hinaus stellt der MB Hamburg im Rahmen der Veranstaltung die Ergebnisse seiner Mitgliederumfrage zu Machtstrukturen und Führungskultur in Kliniken vor. Die rege Beteiligung und erste Rückmeldungen deuten bereits jetzt darauf hin: Das Thema trifft einen Nerv – und verdient mehr Aufmerksamkeit.