
„Dass die Standorte Wilhelmshaven, Sande und Varel in ein gemeinsames, neues Zentralklinikum umziehen sollen, begrüßen wir grundsätzlich. Was jedoch nicht akzeptabel ist: Die Ärztinnen und Ärzte werden bislang im Unklaren darüber gelassen, welche konkreten Auswirkungen der Veränderungsprozess auf ihre Arbeit und ihre Perspektiven hat. Hier braucht es Transparenz – Informationen müssen direkt und kontinuierlich vom Arbeitgeber an die Belegschaft kommuniziert werden“, betont Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen.
Auch die Umsetzung der bestehenden Tarifvereinbarungen und die Attraktivität des Arbeitgebers dürften in dieser Phase nicht vernachlässigt werden, mahnt Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen: „Das Klinikum Wilhelmshaven als wichtiger Arbeitgeber in der Region sowie die Stadt Wilhelmshaven als Träger haben eine große Verantwortung. Gerade jetzt ist es entscheidend, den Anschluss an das Tariflohnniveau im kommunalen Krankenhausbereich nicht zu verlieren, um die Ärztinnen und Ärzte im Haus zu halten. Nur so bleibt das Klinikum konkurrenzfähig und kann im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen. Die Tarifverhandlungen müssen jetzt in die richtige Richtung gehen!“
Darüber hinaus sei die ärztliche Weiterbildung ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Versorgung. „Die Qualität der Weiterbildung muss durchgängig sichergestellt bleiben. Junge Ärztinnen und Ärzte brauchen verlässliche und gute Rahmenbedingungen, um sich qualifiziert weiterzubilden. Wenn hier Lücken entstehen, gefährdet das die gesamte Versorgung in der Region“, ergänzt Wollenberg.
Service
PM vom 28. August 2025: Klinikum Wilhelmshaven: Tarifvereinbarungen werden nicht umgesetzt
PM vom 26. März 2024: Tarifabschluss für Ärzt*innen
Fotos
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