Volker Steinhagen, 1. Stellvertretender Vorsitzender wies in seinem Beitrag auf die bevorstehenden Betriebsratswahlen 2026 hin. Zwar gäbe es bereits in zahlreichen Betriebsräten ärztliche Vertreter, für die Interessenvertretung der Ärztinnen und Ärzte vor Ort sei aber ein weiterer Ausbau entscheidend wichtig. Volker Steinhabgen wies auf die Betriebsratswahlkampagne des Bundesverbandes und auf die Seminare von Landes– und Bundesverband hin, die bereits für eine bessere Vernetzung gesorgt haben. So bietet der Landesverband - wie in den vergangenen Jahren - auch in 2026 wieder eine Konferenz für Betriebs- und Personalräte sowie für Mitarbeitervertretungen an.
Der Landesgeschäftsführer Lars Grabenkamp verschaffte den Teilnehmern einen Überblick über die Krankenhauslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns im Allgemeinen und über die tarifgebundenen Häuser im Besonderen. 24 der 37 Akutkrankenhäuser und zwei Reha-Einrichtungen im Land sind mit arztspezifischen Tarifverträgen versorgt, vielfach durch Haustarifverträge, die der Landesverband aushandelt, ebenso kommen aber zahlreiche Konzerntarifverträge zur Anwendung. Auch in 2025 konnte eine Erweiterung der Tarifbindung erreicht werden. Mit dem MEDCLIN Müritz-Klinikum in Waren wurde im Sommer nach langen Verhandlungen und der Durchführung eines Warnstreiks erstmals ein Tarifabschluss erreicht. Ziel ist es, mittelfristig alle Häuser des Konzerns zu binden. Eine gute Vernetzung vor Ort ist für eine erfolgreiche Tarifpolitik ebenso unerlässlich. Der Landesverband dankt deshalb allen Engagierten in den Verhandlungskommissionen und den vielen Multiplikatoren in den Häusern.
Claudia Hellweg zog in ihrem Rechenschaftsbericht dann ebenfalls ein positives Fazit für das zurückliegende Jahr. Der Landesverband begleitete nicht nur zahlreiche gesundheitspolitische Vorhaben, er unterbreitete gleichermaßen verschiedenen Mitgliedergruppen interessante Angebote. So wurde die Reihe „Arbeiten in Deutschland“ für aus dem Ausland stammende Ärztinnen und Ärzte auch im Jahr 2025 mit zwei Veranstaltungen erneut aufgelegt. Für die im niedergelassenen Bereich und in den MVZ tätigen Mitglieder fand gemeinsam mit der Apotheker- und Ärztebank erstmals ein Seminar für alle Interessierten statt, die eine Niederlassung in Erwägung ziehen, oder sich über adäquate Arbeits- und Vergütungsbedingungen in MVZ und Praxis informieren möchten.
Die studierenden Mitglieder profitierten von zahlreichen PJ- und Berufsstarterseminaren, die gemeinsam mit den Fachschaften oder der Deutschen Ärztefinanz als Kooperationspartner durchgeführt wurden. Der Landesverband wird seine Aktivitäten zur Nachwuchsgewinnung auch im nächsten Jahr ausbauen. Durch den erfolgreichen „Ersti-Tag“ wurden zahlreiche neue Mitglieder aufgenommen. Zudem sind im Landesvorstand mit Elisa Salzwedel (UMG) und Jonas Rinnelt (UMR) zukünftig zwei Studierende im Landesvorstand vertreten.
Die Anträge des Vorstandes an die Hauptversammlung beinhalteten u.a. verschiedene Satzungsänderungen. Es wurde dabei auf eine weitere Anpassung der Landessatzung an die Mustersatzung des Bundesverbandes und an die Satzungen anderer Landesverbände bezweckt. Dadurch werden die Beschlüsse zur Vereinheitlichung der Regelungen und Begrifflichkeiten umgesetzt, um im Ergebnis für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit für die Mitglieder zu sorgen.
Die Hauptversammlung endete mit dem Schlusswort der Vorsitzenden Claudia Hellweg. Sie dankte allen, die sich für den Marburger Bund insgesamt und für den Landesverband im Besonderen engagiert haben, u.a. in den Verhandlungskommissionen, in den Betriebsräten und den Netzwerken vor Ort.
