• Aktuelle Meldungen

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    20. Mai 2025
    Die Ärzteschaft in Rheinland-Pfalz steht in den kommenden Jahren vor großen demografischen Herausforderungen: Mehr als 50 Prozent der Ärztinnen und Ärzte sind älter als 50 Jahre. Das geht aus der neuen Ärztestatistik (Stichtag 31.12.2024) hervor. Damit hat die Mehrheit der Ärzte das Rentenalter in Sichtweite. „Das Land muss sich auf einen zunehmenden Ärztemangel einstellen“, warnt der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis. Er prognostiziert einen Umbruch: „Die Menschen auf dem Land werden längere Wege bis in die nächste Praxis auf sich nehmen müssen.“
    15. Mai 2025
    Angesichts des sich verschärfenden Ärztemangels und steigender Patientenzahlen ist die Politik bemüht, kostengünstige neue Berufsbilder im Gesundheitswesen zu etablieren, um die medizinische Versorgung zu sichern. Neue Medizin-Studienplätze scheinen zu teuer. Welche Zukunft hat in dieser Gemengelage der Physician Assistant (PA), den es schon seit gut 20 Jahren im deutschen Gesundheitswesen gibt? Mit der aktuellen Situation befasste sich der Berufspolitische Abend des 79. Fort- und Weiterbildungskongresses der ÄKWL/KVWL auf Borkum. Keine Zeit für Einmütigkeit, vielmehr wurde in der Diskussion eine klare Trennung bei der Akzeptanz in den Sektoren offensichtlich: Hoffnung auf Entlastung bei Niedergelassenen und große Skepsis ob der tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten von PA in Kliniken.
    14. Mai 2025
    Stillstand wird hierzulande seit mehreren Jahrzehnten beklagt. Es ist immer noch ein aktuelles Thema. Das Problem ist schon vor 28 Jahren vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog treffend beschrieben worden: „Uns fehlt der Schwung zur Erneuerung, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, eingefahrene Wege zu verlassen, Neues zu wagen. Alle Besitzstände müssen auf den Prüfstand. Alle müssen sich bewegen. Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewonnenen Besitzständen“, zitierte der rheinland-pfälzische Kammerpräsident Dr. med. Günther Matheis zur Eröffnung der 8. Vertreterversammlung in Mainz aus der Rede, die Roman Herzog bei der Eröffnung des Adlon Hotels in Berlin 1997 gehalten hat.
    13. Mai 2025
    Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) äußert sich besorgt zur aktuellen Diskussion um Schwangerschaftsabbrüche in Lippstadt. Hintergrund ist die Fusion des Evangelischen Krankenhauses (EvK) und des Dreifaltigkeits-Hospitals (DFH), nach der der neue Krankenhausträger einem Arzt untersagt hat, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. Einzige Ausnahme bleibe, wenn unmittelbar das Leben der Mutter in Gefahr sei. „Wir dürfen Frauen in einer solchen Ausnahmesituation nicht alleine lassen“, warnt eindringlich Dr. med. Hans-Albert Gehle, Präsident der ÄKWL. "Diese Frauen und ihre Familien stehen ohnehin schon unter enormem Druck und emotionaler Belastung. Es ist unethisch und nicht akzeptabel, erst dann zu handeln, wenn das Leben der Mutter akut gefährdet ist.“
    12. Mai 2025
    Berufsbegleitende Fortbildung ist seit jeher das Selbstverständnis jeder Ärztin und jeden Arztes, an der Nordsee schlägt es besonders imposante Wellen: „Die 79. Fort- und Weiterbildungswoche auf Borkum ist eine fantastische Gelegenheit, sich als Ärztin oder Arzt fachlich fit zu halten und auf den neuesten Stand zu bringen.“ Mit diesen Worten begrüßte der westfälisch-lippische Kammerpräsident Dr. med. Hans Gehle gestern Abend die „Borkum Familie“. Annähernd 2.000 Ärztinnen und Ärzte besuchen die über 80 Veranstaltungen, die von gut 200 Fortbildern geleitet werden. „Hier trifft man auf ein ganz besonderes Auditorium. Wer auf Borkum einen Seminarraum betritt, bringt Motivation und Interesse mit, hat aber den Alltagsstress meist schon hinter sich gelassen – so lässt sich arbeiten. Wer auf Borkum seine Kurse und Updates geschickt kombiniert, kann hier auf 50 Fortbildungspunkte kommen, das Kontingent eines Jahres.“
    09. Mai 2025
    25 Studentinnen und Studenten der Humanmedizin setzen im Sommersemester 2025 ihr Studium am Medizincampus Koblenz fort. Langfristig will die rheinland-pfälzische Landesregierung die Kapazität der Medizinstudienplätze von 450 auf insgesamt 500 im Jahr erhöhen. Der Medizincampus Koblenz soll dazu einen Beitrag leisten. Ende des Jahres 2023 war ein „Letter of Intent“ unterzeichnet worden, der neben der Kooperation der Bundeswehr, Universitätsmedizin Mainz und dem Landeskrankenhaus (AöR) auch dem Einstieg des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) und des Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur (KKM) den Weg ebnete.
    08. Mai 2025
    Nach der erneuten Insolvenz der DRK-Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz im Februar zeichnen sich weitere Fortführungslösungen ab: Im April hatte bereits die einstige DRK-Klinik Neuwied mit der Marienhaus-Gruppe einen neuen Träger gefunden. Nun soll es auch für die DRK-Klinik Hachenburg mit einem neuen Träger weitergehen. Die Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters gGmbH wird voraussichtlich schon ab 1. Juni 2025 die Klinik in Hachenburg übernehmen. Auch für drei von der Insolvenz betroffene Fachkliniken des DRK gibt es gute Nachrichten.
    08. Mai 2025
    Die 8. Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz hat gestern die Bundesregierung in einer Resolution dazu aufgefordert, die gesundheitliche Versorgung von Soldatinnen und Soldaten stärker als bisher in den Blick zu nehmen. Angesichts der aktuellen Situation in Europa steht die Bundeswehr vor besonderen Herausforderungen, die eine Intensivierung der zivil-militärischen Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung bedeutet. Soldatinnen und Soldaten würden dann nicht nur in den Krankenhäusern der Bundeswehr versorgt, sondern auch in spezialisierten Kliniken, in denen die Zivilbevölkerung behandelt wird.
    07. Mai 2025
    Es gibt viele Gründe, warum die sogenannten Sozialen Medien nur mit Vorsicht genutzt werden sollten: Risikobehaftet sind nicht nur die zunehmenden Beiträge mit Gewaltinhalten, ob Hass, Hetze, vielfältige Kriminalität, politische Desinformation oder gar KI-generierte Fake News. Auch der Einfluss der „Influencer“ gehört längst auf den Prüfstand. Die Ärztekammer Nordrhein empfiehlt daher Patientinnen und Patienten eindringlich, sich im Krankheitsfall an Ärztinnen und Ärzte ihres Vertrauens zu wenden, denn grundsätzlich ersetzten „Medfluencer“ keinen persönlichen und direkten Arztkontakt.
    29. Apr. 2025
    Die ambulante kinder- und jugendärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz ist derzeit flächendeckend gewährleistet. Es bestehen jedoch große regionale Unterschiede in der ambulanten kinder- und jugendärztlichen Versorgung. Trotz der auf Bundes- und Landesebene ergriffenen Maßnahmen seien Versorgungslücken im ländlichen Raum für die Zukunft nicht auszuschließen, bilanziert der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Mit der Landkinderarzt-Quote treffen wir – analog zu der bereits bestehenden „Landarztquote“-Maßnahmen, die langfristig wirksame Anreize schaffen, um die Attraktivität der kinder- und jugendärztlichen Tätigkeit auch in ländlichen Regionen zu steigern“, betont Hoch. Das Gesetz ist nun auf dem Weg.