• Landesärztekammer Rheinland-Pfalz

    20. Mai 2025
    Die Ärzteschaft in Rheinland-Pfalz steht in den kommenden Jahren vor großen demografischen Herausforderungen: Mehr als 50 Prozent der Ärztinnen und Ärzte sind älter als 50 Jahre. Das geht aus der neuen Ärztestatistik (Stichtag 31.12.2024) hervor. Damit hat die Mehrheit der Ärzte das Rentenalter in Sichtweite. „Das Land muss sich auf einen zunehmenden Ärztemangel einstellen“, warnt der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis. Er prognostiziert einen Umbruch: „Die Menschen auf dem Land werden längere Wege bis in die nächste Praxis auf sich nehmen müssen.“
    14. Mai 2025
    Stillstand wird hierzulande seit mehreren Jahrzehnten beklagt. Es ist immer noch ein aktuelles Thema. Das Problem ist schon vor 28 Jahren vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog treffend beschrieben worden: „Uns fehlt der Schwung zur Erneuerung, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, eingefahrene Wege zu verlassen, Neues zu wagen. Alle Besitzstände müssen auf den Prüfstand. Alle müssen sich bewegen. Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewonnenen Besitzständen“, zitierte der rheinland-pfälzische Kammerpräsident Dr. med. Günther Matheis zur Eröffnung der 8. Vertreterversammlung in Mainz aus der Rede, die Roman Herzog bei der Eröffnung des Adlon Hotels in Berlin 1997 gehalten hat.
    08. Mai 2025
    Die 8. Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz hat gestern die Bundesregierung in einer Resolution dazu aufgefordert, die gesundheitliche Versorgung von Soldatinnen und Soldaten stärker als bisher in den Blick zu nehmen. Angesichts der aktuellen Situation in Europa steht die Bundeswehr vor besonderen Herausforderungen, die eine Intensivierung der zivil-militärischen Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung bedeutet. Soldatinnen und Soldaten würden dann nicht nur in den Krankenhäusern der Bundeswehr versorgt, sondern auch in spezialisierten Kliniken, in denen die Zivilbevölkerung behandelt wird.
    03. Apr. 2025
    Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz fordert die kommende Bundesregierung auf, die vor einem Jahr vollzogene Teil-Legalisierung von Cannabis zurückzunehmen. „Dieser Schritt Jahr war, ist und bleibt ein großer Fehler“, begründete der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis. „Der Bundesgesundheitsminister hat damit einer Substanz freie Verfügbarkeit eingeräumt, von der wir wissen, dass sie hirnorganische Veränderungen hervorruft, zu Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen führt sowie Abhängigkeiten und psychische Veränderungen auslösen kann.“
    06. Feb. 2025
    Die Themen Tod und Organspende sind in unserer Gesellschaft unverändert ein Tabu. Deutschland liegt im internationalen Vergleich bei Organspenden im unteren Drittel. Seit vielen Jahren haben alle Bemühungen, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, keine Wirkung gezeigt. Während im Vorjahr hierzulande 8.269 Patienten auf der Warteliste auf lebensrettende Organe hofften, wurden nur 953 Organspender und 2.855 gespendete Organe registriert. „Deshalb setze ich mich weiterhin für die Einführung der Widerspruchslösung ein. So kann die Zahl der lebensrettenden Transplantationen erhöht werden“, plädierte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch am Rande der Jahrestagung der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) in Mainz. „Wir brauchen eine Kultur der Organspende.“ Minister Hoch hofft, dass die Einführung der Widerspruchslösung eine der ersten Entscheidungen der neuen Bundesregierung sein wird.
    03. Mai 2024
    Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz unterstützt die Widerspruchslösung als gesetzliche Regelung der Organspende im deutschen Transplantationsrecht. Denn trotz jahrelanger intensiver Bemühungen und Aufklärungsarbeit stagnieren die Organspendezahlen auf niedrigem Niveau. Im Gegensatz dazu ist der Bedarf an Spenderorganen gleichbleibend hoch. Viele Patienten warten vergebens auf eine lebensrettende Spende und versterben. Das Leiden und der Tod dieser Menschen könnten verhindert werden.
    25. Apr. 2024
    Seit 2012 führt die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz als erste Ärztekammer der Bundesrepublik Deutschland Fachsprachenprüfungen für Ärztinnen und Ärzte aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland durch. Diese besteht aus einem Vokabeltest, einem simulierten Patientengespräch und einem Arzt-Arzt-Gespräch. Darüber hinaus aus einer entsprechenden schriftlichen Anamneseerhebung und der Überprüfung, ob ärztliche Befunde verstanden werden. Das Prinzip für die Einführung der entsprechenden Fachsprachenprüfung, war die Erkenntnis, dass selbst bestes medizinische Wissen ohne die entsprechend gute Beherrschung der deutschen Sprache nicht angewendet werden kann.
    28. Feb. 2024
    Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz zieht in die neuen Räumlichkeiten im Eltzer Hof. „Der Eltzer Hof ist ein Stück Mainzer Identität. Er soll ein Ort der Begegnung werden“, sagt der Präsident der Landesärztekammer, Dr. med. Günther Matheis. Neben dem Sitz als ärztliche Selbstverwaltung solle das „Haus der rheinland-pfälzischen Ärzteschaft“ mit seinen Tagungsräumen auch Platz für Veranstaltungen bieten.
    12. Dez. 2023
    Mit einem neuen Medizinforschungsgesetz will die Bundesregierung Pharmaforschung und -produktion vermeintlich vereinfachen und zurück nach Deutschland holen. Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz kritisiert, dass Deutschland damit das bewährte System der nach Landesrecht gebildeten Ethik-Kommissionen verlässt. Konkret soll nach den Plänen der Bundesregierung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit der Bundesethik-Kommission eine Mammutabteilung entstehen, in der die ethische, die datenschutzrechtliche und die strahlenschutzrechtliche Bewertung von klinischen Studien erfolgen soll. Damit verbunden wäre ein gewaltiger Bruch der institutionellen Unabhängigkeit, da BfArM gleichzeitig die Genehmigungsstelle für Arzneimittelstudien und auch die Zulassungsstelle für Arzneimittel ist.
    08. Nov. 2023
    Auch in diesem Herbst ruft die Landesregierung gemeinsam mit der Landesärztekammer dazu auf, sich rechtzeitig gegen Influenza impfen zu lassen. Die ersten Vorboten für die kommende Erkältungszeit sind da und die Aktivitäten der akuten Atemwegserkrankungen sind angestiegen. Das Influenzavirus ist hoch ansteckend und kann bei vulnerablen Gruppen zu schweren Verläufen führen. Die Grippeschutzimpfung bietet einen wirksamen Schutz gegen verschiedene Grippetypen und wird jährlich an die vorherrschenden Virustypen angepasst. Auch in der Impfsaison 2023/2024 wird mit einem Vierfach-Impfstoff, der sich aus den jeweiligen, von der WHO aktuell empfohlenen, Influenza-A/B Stämmen zusammensetzt, geimpft. Dieser Hochdosis-Impfstoff wird von den Krankenkassen erstattet.