Um die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten dennoch zu gewährleisten, wird die Ärztegewerkschaft nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern schließen.
„Nach vier Verhandlungsrunden liegt noch immer kein konkretes Angebot der VKA auf dem Tisch“, kritisiert Dr. Dorothea Kerner, Erste Vorsitzende des Marburger Bundes Saarland. „Unsere Mitglieder haben bereits im März gezeigt, dass sie nicht bereit sind, das provokante Verhalten der Arbeitgeber zu akzeptieren.“
Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.
„Wir rufen unsere Mitglieder auf, erneut ein starkes Zeichen zu setzen“, appelliert Dr. Clara Braun, Vorstandsmitglied des Marburger Bundes Saarland. „Wenn es Ihnen möglich ist, fahren Sie am 9. Mai zur zentralen Kundgebung in Frankfurt. Bleiben Sie an diesem Tag in jedem Fall der Arbeit fern, damit der Protest für die Arbeitgeber spürbar wird!“
Die Streikenden treffen sich zur gemeinsamen Anreise nach Frankfurt an der Saarlandhalle in Saarbrücken um 9:00 Uhr.
Im Saarland sind mehrere hundert Ärztinnen und Ärzte von den Tarifverhandlungen betroffen. Die Tarifverträge gelten für bundesweit rund 55 000 angestellte Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern.
Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit rund 135 000 Mitgliedern ist der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.