Fragen und Antworten zur Kammerwahl
Die Ärztekammer ist die berufsständische Selbstverwaltung aller Ärztinnen und Ärzte in dem jeweiligen Bundesland. Im Saarland gibt es eine Ärztekammer, die zuständig ist für alle Ärztinnen und Ärzte, die im Saarland beruflich tätig sind.
Die Ärztekammer hat viele Aufgaben. Sie ist zuständig für die Wahrung der beruflichen Belange der Ärztinnen und Ärzte im Saarland.
Sie übt folgende Funktionen aus:
- Berufsaufsicht
- Fortbildung
- Weiterbildung
- Schlichtung
- Versorgung und Fürsorge
- Berufsausbildung der Arzthelferinnen
Satzung der Ärztekammer des Saarlandes
Ist man als Delegierte/r in die Vertreterversammlung gewählt worden, finden in der Regel 3 Sitzungen im Jahr statt. Eine Teilnahme an den Sitzungen sollte erfolgen, da es ein Beschlussgremium ist und daher auch "beschlussfähig" sein muss. Zudem ist es möglich und auch sinnvoll in den Ausschüssen der Ärztekammer mitzuarbeiten. Die Ausschüsse arbeiten dem Vorstand der Ärztekammer zu verschiedenen Fragestellungen zu.
Um sich aktiv in der Ärztekammer einzubringen, muss man nicht Delegierte oder Delegierter der Vollversammlung sein. Man kann auch ohne ein solches Mandat auf Vorschlag einer Liste in Ausschüssen mitarbeiten.
Die Vertreterversammlung ist sozusagen das "Ärzteparlament“. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Listen. Bei der diesjährigen Wahl treten 7 Listen an. Bei dieser Wahl werden 69 Sitze an die Abteilung Ärztinnen und Ärzte vergeben. Aktuell gibt es 64 Ärztinnen/Ärzten in der Vertreterversammlung von denen 19 Ärztinnen/Ärzte von der Liste „Marburger Bund“.
Gewählt werden können ausschließlich die antretenden Listen, keine Einzelpersonen. Die Liste Marburger Bund hat die Listennummer 7,
Die angestellten Ärzte und Ärztinnen sind im Saarland in der Mehrzahl gegenüber den niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen. Allerdings spiegelt sich dieses Verhältnis nicht in der Vertreterversammlung der Landesärztekammer wider. Dort sind die angestellten Ärzte und Ärztinnen praktisch unterrepräsentiert, was dazu führt, dass ihre Anliegen weniger angemessen behandelt werden können. Dies liegt vor allem an der niedrigeren Wahlbeteiligung der angestellten Ärztinnen und Ärzte, vor allem der jungen Ärztinnen und Ärzten. Dies möchten wir ändern. Daher ist es von großer Bedeutung, dass jeder und jede seine bzw. ihre Stimme und sein bzw. ihr Stimmrecht nutzt, um die Zukunft der angestellten Ärzte und Ärztinnen mitzugestalten.
Das sagen unsere Botschafterinnen und Botschafter dazu:
Viele junge Ärztinnen und Ärzte wissen eigentlich gar nicht, was die Ärztekammer tut und wofür sie eigentlich da ist. Das traf auch auf mich zu, als ich anfing. Dabei ist die Ärztekammer genau die Institution, in der wir Ärztinnen und Ärzte unsere eigenen Interessen direkt vertreten können. Hier wird die Diskussion über die ärztliche Weiterbildung geführt und ihre Umsetzung vorangetrieben. Als ich das erkannte, war ich sofort dabei. Denn hier haben wir die Möglichkeit, uns einzubringen, unsere Ideen vorzustellen und aktiv an unserer Zukunft mitzuwirken. Junge Ärztinnen und Ärzte sollten sich bewusst machen, dass sie mit ihrer Wählerstimme auch im übertragenen Sinne eine Stimme haben, mit der sie die eigene berufliche Zukunft mitgestalten können. Wir als Delegierte sind sehr dicht an der Gestaltung dieser Zukunft und haben sie stets im Blick. Wir sehen die Realität der Arbeit jeden Tag, kennen die Missstände und wissen, dass wir starke Stimmen brauchen, um Veränderungen herbeizuführen und Verbesserungen zu erreichen. Daher kann ich nur jedem/jeder empfehlen: Nutzt euer Stimmrecht und geht wählen. Ihr stimmt damit für Eure Zukunft.
Jede Stimme trägt dazu bei, dass die eigenen Interessen (Angestelltenverhältnis, Weiterbildung, Altersvorsorge) in den politischen Prozessen berücksichtigt und umgesetzt werden können. Besonders für junge Wählerinnen und Wähler, die bei den vergangenen Wahlen eher unterrepräsentiert waren, ist es wichtig, dass ihre Anliegen Gehör finden. Auf unserer Liste zur Ärztekammerwahl sind viele junge Ärztinnen und Ärzte vertreten. Selbst wenn man am Anfang seiner beruflichen Laufbahn noch nicht stark an berufspolitischem Engagement interessiert ist, besteht gerade beim Marburger Bund Saarland die Möglichkeit, Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, die sich z.B. hinsichtlich Alter und Weiterbildung in einer ähnlichen Situation befinden.
Die Landesärztekammer verschickt ab dem 25. April alle wichtigen Wahlunterlagen. Diese sollen spätestens bis zu 6. Mai bei den Wahlberechtigten angekommen sein. Daher bitte ab dann darauf achten, ob Ihr alles erhalten habt. Solltet Ihr die Wahlunterlagen versehentlich verloren haben, könnt Ihr sie erneut bei der Landesärztekammer beantragen.
Die Wahl findet statt vom 6. - 13. Mai 2024. Die Ergebnisse der Wahl werden dann vermutlich am 21. Mai 2024 veröffentlicht.
