• Agnes Trasselli neue Vizepräsidentin der Landesärztekammer Baden-Württemberg

    Dr. Wolfgang Miller folgt Dr. Ulrich Clever als Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg
    01.März 2019
    In der konstituierenden Sitzung der Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg wurde Dr. Wolfgang Miller, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Leinfelden-Echterdingen, zum neuen Präsidenten der Landesärztekammer Baden-Württemberg gewählt. Er setzte sich gegen Dr. Matthias Fabian durch, der für den Marburger Bund ins Rennen gegangen war. Dr. Miller folgt Dr. Ulrich Clever, der nach acht Jahren an der Spitze der Landesärztekammer nicht mehr kandidiert hat. Dr. Clever wurde von der Vertreterversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt.

    Dr. Matthias Fabian blickt dennoch positiv auf inzwischen fast 30 Jahre erfolgreiche Berufspolitik und seine Vizepräsidentschaft zurück

    „Wer sich wie ich 28 Jahre in der Berufspolitik für die Ärzteschaft, insbesondere für die Krankenhausärztinnen und -ärzte eingesetzt hat, ist nach einer erfolgreichen Vizepräsidentschaft naturgemäß nicht glücklich, wenn statt der Präsidentschaft der Verlust eines jeglichen Vorstandsmandats das Ergebnis ist. Erfreulich ist aber, dass Frau Agnes Trasselli, Pädiaterin aus Karlsruhe und MB-lerin, „mein“ Amt als Vizepräsidentin übernommen hat. Sie wird es bestimmt sehr gut machen und ich wünsche Ihr viel Erfolg.

    Dass wir nur drei - wenn auch exzellente - Köpfe im 11-köpfigen Vorstand der Landesärztekammer sind, kann man nicht beklagen, ohne auf die Wahlbeteiligung bei der Urwahl zu schauen. Wenn Krankenhausärztinnen und -ärzte in der Kammer mehr erreichen wollen, dann müssen sie endlich aufwachen und an den Kammerwahlen teilnehmen. Wir sind über 60 % Krankenhausärzte in Baden-Württemberg und kommen in der Vertreterversammlung nur auf etwas mehr als ein Drittel.

    In einer Demokratie kann man der größeren Gruppe nicht verübeln, dass sie sich zum eigenen Vorteil zusammenschließt.

    Ich schaue trotzdem positiv in die Zukunft. In den vergangenen Jahren habe ich den neuen Präsidenten, Herrn Dr. Miller, als jemanden kennengelernt, der alle Beteiligten mit einbezieht und nicht eine Gruppe ausgrenzt.

    Wir bauen darauf, dass er selbstverständlich auch für die Anliegen der Krankenhausärztinnen und -ärzte ein Ohr hat. Erfreulich ist, dass wir in den Ausschüssen präsent sind und hier, wie in den Jahren zuvor, weiterhin mit Sacharbeit wesentliche Akzente setzen können. In vier Jahren gibt es eine weitere Chance den Ärztinnen und Ärzten, die in Baden-Württemberg als Angestellte die Mehrheit bilden, auch in der Kammer endlich eine angemessene Interessenvertretung zu bieten. 

    Bis dahin haben die Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus, die die Bedeutung der Kammern bereits kennen, Zeit den Kolleginnen und Kollegen klar zu machen, warum es wichtig ist, zur Wahl zu gehen."

    Neue Vizepräsidentin ist Agnes Trasselli, MB-Vorstandsmitglied aus dem Bezirk Nordbaden

    Zur neuen Vizepräsidentin wurde Agnes Trasselli gewählt. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin aus Karlsruhe und gehört dem MB-Bezirksvorstand Nordbaden an. Sie folgt auf Dr. Matthias Fabian, der für dieses Amt nicht mehr kandidierte. Weitere der insgesamt sieben zu wählenden Positionen im Vorstand konnte der Marburger Bund nicht erringen. Zwar stellt der Marburger Bund die größte Fraktion innerhalb der Landesärztekammer, jedoch stand ihm und einigen Verbündeten eine große Koalition, angeführt von MEDI, gegenüber, die bis zum Ende der Wahlen hielt.

    Agnes Trasselli, Vizepräsidentin der Landesärztekammer BaWü

    Neben Frau Trasselli gehören dem Vorstand der Landesärztekammer von Seiten des Marburger Bundes als geborene Mitglieder Prof. Dr. Dr. Christof Hofele als Präsident der Bezirksärztekammer Nordbaden und Prof. Dr. Marko Wilke als Präsident der Bezirksärztekammer Südwürttemberg an. Damit stellt der Marburger Bund drei von elf Vorstandsmitgliedern.

    Dies liegt unterhalb des Wahlergebnisses von 33% der Stimmen für den Marburger Bund und der Wahlbeteiligung der angestellten Ärztinnen und Ärzten an der Urwahl. Bedenkt man, dass inzwischen zwei Drittel der Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg angestellt tätig sind, bleibt es damit aufgrund der schlechten Wahlbeteiligung dabei, dass die Minderheit die Mehrheit dominiert.