• „Wohnortnahe hochqualifizierte Patientenversorgung sollte das Ziel sein“

    Pressemitteilung
    DKG-Protesttag „Stoppt das Krankenhaussterben“
    20.September 2023
    Hamburg
    Am 20. September ruft die Deutsche Krankenhausgesellschaft zum Protesttag „Stoppt das Krankenhaussterben“ auf, um auf die prekäre wirtschaftliche Situation vieler Krankenhäuser in Deutschland aufmerksam zu machen. Auch der Marburger Bund Hamburg sieht den bisherigen Prozess der Krankenhausreform äußerst kritisch – insbesondere die unzureichende Finanzierung der geplanten Umstrukturierung.

    „Wohnortnahe hochqualifizierte Patientenversorgung sollte das Ziel sein“, betont Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des Marburger Bund Hamburg. „Es darf nicht sein, dass Patientinnen und Patienten für eine adäquate Versorgung künftig weite Strecken fahren müssen und eine Auslese hochspezialisierter Krankenhäuser erfolgt.“ Darüber hinaus weist Emami erneut darauf hin, dass die Ärzteschaft mit der geplanten Reform allem Anschein nach noch mehr Zeit mit Bürokratie verbringen wird und damit in Zeiten des Fachkräftemangels wertvolle Ressourcen vergeudet würden.

    Krankenhäuser können – im Gegensatz zu Unternehmen in der freien Wirtschaft – ihre Preise nicht an gestiegene Kosten anpassen. Gleichzeitig kommen die Bundesländer ihren gesetzlich verankerten Verpflichtungen zur Finanzierung der Investitionskosten seit Jahren nicht ausreichend nach. Viele Kliniken müssen sich daher überschulden und steuern auf Insolvenzen zu. Am Protesttag finden eine zentrale Kundgebung in Berlin sowie zahlreiche Demonstrationen in weiteren Bundesländern statt.