• „Eine Promotion ist eine Erfahrung fürs Leben“

    DocSteps-Veranstaltung im KOMM mit 50 Teilnehmenden
    20.Mai 2025
    „Ich bin extra aus Gießen hierhergekommen“, berichtete ein Student. „Ich habe ein Statistikbuch von ihr gelesen und bin begeistert sie hier zu treffen.“ Aber um Statistik geht es an diesem Abend im KOMM-Café auf dem Gelände der Universitätsklinik Frankfurt nicht, sondern um das Verfassen einer Promotion. Prof. Dr. Christel Weiß, Diplom-Mathematikerin und Leiterin der Abteilung für Medizinische Statistik und Biomathematik, Mitglied der Ethikkommission II und des Promotionsausschusses der Medizinischen Fakultät Mannheim und der Universität Heidelberg war als Referentin zum Vortrag „DocSteps: Doktorarbeit - So meisterst Du Deine Promotion!“ nach Frankfurt gekommen.
    50 Studierende waren nach Frankfurt ins KOMM gekommen.
    50 Studierende waren nach Frankfurt ins KOMM gekommen.

    „Man erwartet das immer noch: eine Ärztin oder ein Arzt hat einen Doktor“, so Prof. Dr. Christel Weiß. So habe eine Promotion einen direkten Nutzen für den gesellschaftlichen Status, die Karriere sowie gegenüber der Erwartung der Patientinnen und Patienten sowie den Angehörigen. Aber vor allem auch einen umfangreichen persönlichen Nutzen: „Sie sammeln wertvolle Erfahrungen, die Ihnen immer nutzen werden, wie selbstständiges Arbeiten und das Bewältigen von Schwierigkeiten.“ Um möglichen Schwierigkeiten vorzugreifen, sei die Grundvoraussetzung, bevor man sich zur Promotion anmelde, die Auseinandersetzung mit der Promotionsordnung. Denn jede Fakultät habe da ihre eigenen Anforderungen, so die Referentin. Weitere erforderliche Grundkenntnisse seien englische Sprachkenntnisse, Software-Kenntnisse in Programmen wie Word, Excel, PowerPoint und in Literaturverwaltungsprogrammen sowie Erfahrungen in der Literaturrecherche und in Statistik.

    Prof. Dr. Christel Weiß

    „Eine Promotion ist eine Erfahrung fürs Leben. Aber dafür braucht man ein Thema, das einen wirklich interessiert. Denn effektiv ist man damit zwei Jahre beschäftigt.“ Deshalb riet Prof. Dr. Weiß dazu, sich bei der Themensuche selbst gut einzuschätzen und sich Gedanken zu machen um das passende Arbeitsumfeld: Arbeitet man lieber im Archiv, in der Klinik, im Labor oder am Schreibtisch? Welche Vorlieben und Abneigungen hat man bezüglich der verschiedenen Fächer wie Physik, Chemie, Mathematik, etc.? Und hat man selbst einen innovativen Anspruch an seine Arbeit? 

    Neben Themenschwerpunkten wie die Überlegungen vorab, die Themensuche, Doktoranden und Betreuer, die Datenanalyse, Stolpersteine und „dem glücklichen Ende“ hielt Prof. Dr. Weiß noch wertvolle Tipps für ihre 50 Zuhörenden bereit: „Suchen Sie sich einen Arbeitsplatz, an dem Sie sich wohlfühlen. Stellen Sie sich selbst konkrete Aufgaben zu Arbeitsbeginn und gönnen sie sich nach jeder Stunde eine kleine bewusste Pause, in der Sie reflektieren, was Sie in diesem Zeitraum geschafft haben. Beenden Sie bis zum Tagesende auf jeden Fall mindestens eine Aufgabe und feiern Sie Meilensteine!“