• Marburger Bund öffnet sich für Zahnärzte und wählt Vorstand neu

    Pressemitteilung
    Hauptversammlung
    09.Mai 2019
    Hannover
    Ab sofort dürfen auch Zahnärztinnen und Zahnärzte ordentliches Mitglied im Marburger Bund Niedersachsen werden. Dies beschloss die Hauptversammlung der Ärztegewerkschaft am Abend des 8. Mai 2019. Die Delegierten bestimmten zudem turnusgemäß eine neue Führungsspitze: Im Amt des Ersten Vorsitzenden bestätigten sie Hans Martin Wollenberg. Neuer Zweiter Vorsitzender ist Andreas Hammerschmidt.
    Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt stehen nun dem Landesverband vor.
    Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt stehen nun dem Landesverband vor.

    Hans Martin Wollenberg erhielt 96,36 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen. Für den Psychiater aus Rinteln ist es seit 2015 die dritte Amtszeit. Mit 87,03 Prozent wählten die Delegierten Andreas Hammerschmidt in das Ehrenamt. Er engagiert sich bereits als Bezirksvorsitzender des Marburger Bundes in Hannover sowie seit 2009 im Landesvorstand. Hammerschmidt folgt auf Tobias Steiniger, der nicht erneut kandidierte.

    Als Beisitzer im Landesvorstand bestätigten die Delegierten Johanna Grimme, Kai Johanning und Stefan Preuße. Neu als Beisitzer im Leitungsgremium des Landesverbandes sind Gerd Kappelmann und Lisa Soyk. Frauke Petersen kandidierte nicht mehr. Die Legislaturperiode umfasst zwei Jahre. Die Hauptversammlung entschied zudem über die Zusammensetzung der Tarifkommission.

    Der Erste Vorsitzende Hans Martin Wollenberg sicherte Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, die Unterstützung des Marburger Bundes zu: „Ich freue mich über die Kandidatur von Martina Wenker für die Präsidentschaft der Bundesärztekammer. Sie hat unsere volle Unterstützung!“ 

    Wollenberg betonte die wichtige Rolle der Krankenhausärzten bei der Patientenversorgung in Niedersachsen. Aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen fehlen nach Feststellung des Marburger Bundes bereits über 700 Klinikärzte in Niedersachsen.

    Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender, forderte die Arbeitgeber auf, Abhilfe zu schaffen: „Gute Arbeitsbedingungen kommen nicht von allein. Wir brauchen dringend Entlastung in den Kliniken. Mehr freie Wochenenden, eine verlässliche Dienstplanung und eine Begrenzung von Bereitschaftsdiensten. Der Druck muss raus. Die VKA muss im aktuellen Konflikt endlich einlenken.“ Die Bedeutung von monatlich zwei freien Wochenenden in den aktuellen VKA-Tarifverhandlungen untermauerte die Hauptversammlung mit einem Beschluss.

    Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit mehr als 120 000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.