• Uni-Ärzt*innen erneut im Warnstreik

    Pressemitteilung
    MHH und UMG versammeln sich gemeinsam in Göttingen
    08.März 2024
    Hannover
    Ärzt*innen der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitätsmedizin Göttingen treten am kommenden Montag, 11. März, erneut in den Warnstreik. Zum gemeinsamen Protest versammeln sie sich mittags in Göttingen. In weiteren acht Bundesländern sind ebenfalls Aktionen geplant. Der Marburger Bund hat Ärzt*innen von 23 Universitätskliniken aufgerufen, die Arbeit ganztägig niederzulegen.
    Der Frust ist groß angesichts der zähen Verhandlungen mit der TdL.
    Der Frust ist groß angesichts der zähen Verhandlungen mit der TdL.

    Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, betont: „Wir nehmen wieder eine große Streikbereitschaft war, wenn es sein muss, künftig auch für mehr als einen Tag. Der Frust ist groß. Insbesondere junge Ärzt*innen zweifeln unter den herrschenden Bedingungen, ob die Universitätsklinik für sie ein langfristiger Arbeitsplatz sein kann. Das ist fatal, auch in Hinblick auf den Fachkräftemangel.“

    Der Marburger Bund fordert von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder – TdL höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Angesichts der Preissteigerungen fordert er linear 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr. Die Zunahme der Schicht- und Wechselschichtarbeit soll begrenzt werden.

    Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, unterstreicht: „Gerade die Ärzt*innen an den Universitätskliniken haben in den harten Pandemiejahren die Füße still gehalten. Die TdL muss endlich einen akzeptablen Vorschlag auf den Tisch legen. Sie hat die Zukunft der Patient*innenversorgung in der Hand.“

    Um die Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten, hat die Ärztegewerkschaft Notdienstvereinbarungen mit den beiden betroffenen Universitätskliniken geschlossen, die sich an der Wochenendbesetzung orientieren. 

    Am 30. Januar hatte der Marburger Bund Ärzt*innen der betroffenen Universitätskliniken zum ersten bundesweiten Warnstreik aufgerufen. An der zentralen Kundgebung in Hannover nahmen damals rund 5000 teil. Dennoch hatte es in der vierten Verhandlungsrunde im Februar keinen Fortschritt in den Tarifverhandlungen für die über 20 000 Ärzt*innen an den betroffenen 23 Universitätskliniken gegeben.

    Geplanter Ablauf für Montag

    • 10:33 bzw. 11:12 Uhr: Abfahrt der Ärzt*innen vom Hbf. Hannover
    • 12:00 Uhr: Treffen der Ärzt*innen von MHH und UMG am Bhf. Göttingen, Protestzug zum Marktplatz/Gänseliesel
    • ca. 13:00 Uhr: Kundgebung auf dem Marktplatz mit Bühne sowie Aktionen für alle Interessierten: NKR-Infostand mit Testsets, Kinderschminken, „Damit Sie auch künftig im Notfall gut versorgt sind“ – Herzdruckmassage unter professioneller Anleitung der Uni-Ärzt*innen.
    Fotos

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