
Frau Raeck, wir freuen uns, Sie kennenzulernen! Erzählen Sie uns etwas über sich. Was hat Sie zur Medizin gebracht und warum möchten Sie Ärztin werden?
Ich bin Marie Raeck, 27 Jahre alt und komme gebürtig aus dem Landkreis Helmstedt. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zur Krankenpflegerin absolviert und danach als OP-Schwester gearbeitet. Bereits in der Ausbildung habe ich gemerkt, dass mir das Arbeiten mit verschiedensten Menschen viel Freude bereitet. Für mich war die Entscheidung schnell getroffen, irgendwann auch als Ärztin zu arbeiten und die Patienten auf ihrem Weg zur Heilung beraten und begleiten zu können.
Das Studium begann ich in Budapest, wo ich die ersten beiden Jahre studierte, was ich durch mein Erspartes finanzierte. Dies war zwar eine sehr harte Zeit, aber auch eine, an die ich gerne zurück denke. Danach setzte ich das Studium in Göttingen fort, wo ich mich derzeit im 10. Semester befinde.
In meinen Semesterferien verbringe ich die Zeit bei meiner Familie und arbeite jeden freien Tag als OP-Schwester, wie ich es auch vor dem Studium tat. Dort arbeite ich eng mit den Chirurgen zusammen und freue mich, dass ich bereits jetzt schon sehr viel für mein späteres Berufsleben lernen kann. Und ich bin jetzt schon voller Vorfreude, bald selber als Ärztin tätig sein zu können.
In welchen Bereichen engagieren Sie sich außerhalb Ihres beruflichen und akademischen Alltags?
An den Wochenenden verbringe ich viel Zeit mit meinem Großvater und helfe ihm bei den alltäglichen Tätigkeiten wie einkaufen, Wäsche waschen, kochen und so weiter, die für ihn im Alter langsam immer schwerer zu bewältigen sind. Außerdem helfe ich ehrenamtlich im Tierheim aus und erledige die dort anfallenden Aufgaben. Was mich motiviert, ist die Wertschätzung.
Was bedeutet Ihnen die Auswahl beim Förderprogramm?
Mir bedeutet es sehr viel, als Stipendiatin für das Förderprogramm ausgewählt worden zu sein. Ich arbeite viel, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen und das ist neben dem Studium oft nicht so einfach, es bleibt wenig Zeit für mich. Das Stipendium konnte mir dieses Jahr eine große Last von den Schultern nehmen und dafür bin ich sehr dankbar.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Raeck!
Das Gespräch führte Greta Becker, MB Niedersachsen.