• „Ein wichtiges Signal gegen Kurzarbeit“

    Pressemitteilung
    Marburger Bund Niedersachsen begrüßt Weisung der Bundesagentur für Arbeit
    30.April 2020
    Hannover
    Mit der Weisung (Aktenzeichen 75095/7506) vom 24. April hat die Bundesagentur für Arbeit klargestellt: Mittel aus dem Rettungsschirm und Bezug von Kurzarbeitergeld gehen nicht zusammen. „Wir bewerten die Weisung als ein wichtiges Signal gegen Kurzarbeit und begrüßen die Klarheit, mit der sich auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn diese Woche in der Landespressekonferenz bei uns in Hannover gegen Kurzarbeit ausgesprochen hat,“ sehen die Landesvorsitzenden des Marburger Bund Niedersachsen, Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt, die Auffassung des Verbands zum Thema Kurzarbeit bestätigt.
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    Das Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz soll finanzielle Belastungen in Form von Einnahmeausfällen und Sonderkosten für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen so weit kompensieren, dass keine Notwendigkeit zu Maßnahmen wie Kurzarbeit bestehen. Und dennoch: Seien es die Paracelsus-Klinik in Langenhagen, die Asklepios Harzkliniken in Seesen und Goslar oder auch die MediClin Weser Kliniken in Bad Münder – eine Reihe von Kliniken in Niedersachsen praktiziert bereits Kurzarbeit oder plant, diese kurzfristig einzuführen.

    „Mitglieder unseres Landesverbandes aus verschiedenen Häusern kommen mit zum Teil sehr fragwürdigen Auslegungen des Begriffs der Kurzarbeit durch ihre Arbeitgeber auf uns zu. So scheint Kurzarbeit mancherorts beispielsweise als Deckmantel zu dienen, um eine kostengünstige 24/7 Rufbereitschaft zu generieren," kritisiert Wollenberg mit Nachdruck.

    „Alle verfügbaren Personalkapazitäten zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie müssen offen gehalten werden. Ärztinnen und Ärzte derzeit in Kurzarbeit zu schicken ist unverantwortlich," betont Hammerschmidt und fordert die betroffenen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Niedersachsen auf: „Holen Sie Ihr Personal umgehend aus der Kurzarbeit zurück! Es ist damit zu rechnen, dass auch die Zahl der Operationen und Behandlungen mit der geplanten schrittweisen Rückkehr zum Regelbetrieb in Kürze wieder deutlich steigen wird. Die Beschäftigten jetzt in Kurzarbeit zu schicken, um sie wahrscheinlich wenige Zeit später wieder aus dieser zu holen, ist sehr kurzsichtig. Zudem wirkt dies demoralisierend für die Beschäftigten, die anstelle dessen Wertschätzung und Anerkennung erfahren sollten."

    Fotos von Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt in druckfähiger Auflösung finden Sie zum Download anbei. Die Fotos sind zum Abdruck in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung freigegeben.