• Tarifeinigung für Diakonie-Beschäftigte

    Pressemitteilung
    Tarifabschluss rückwirkend zum 1. September
    12.Dezember 2023
    Hannover
    Für die rund 42 000 Beschäftigten der Diakonie Niedersachsen gilt rückwirkend zum 1. September ein neuer Tarifabschluss. Neben einem steuerfreien Inflationsausgleich und Gehaltssteigerungen in zwei Schritten beinhaltet dieser Mobilitätszuschüsse und Regelungen zur verlässlicheren Dienstplangestaltung für Ärzti*nnen an diakonischen Krankenhäusern. Zur Entlastung wurde ein zusätzlicher Urlaubstag vereinbart.
    Gremien des Marburger Bundes stimmen Tarifeinigung zu
    Gremien des Marburger Bundes stimmen Tarifeinigung zu

    Die Gremien des Marburger Bundes Niedersachsen haben der Tarifeinigung mit dem Diakonischen Arbeitgeberverband aus der letzten Verhandlungsrunde vom 22. November zugestimmt. Die mitbeteiligte Gewerkschaft ver.di hat sich mit dem Ergebnis ebenfalls einverstanden erklärt. Die Laufzeit geht bis 31.08.2025. 

    Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatten die Tarifverhandlungen für den TV DN gemeinsam in einem Tarifbündnis geführt. Der Marburger Bund nahm dabei die Interessen der angestellten Ärzti*nnen in den Krankenhäusern der Diakonie wahr. 

    Die Einigung bedeutet für betroffene Ärzt*innen 

    • einen steuerfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2450 Euro in bis zu vier Schritten 

    • eine lineare Entgeltsteigerung von 5,5 Prozent ab 01.04.2024 und weitere 4,5 Prozent ab 01.02.2025 

    • 31 Tage (+1 Tag) Urlaub ab 2025 

    • 1 Tag Zusatzurlaub bei 29 oder mehr Bereitschaftsdiensten/Halbjahr 

    • mehr Verlässlichkeit: Dienstplan sechs Wochen im Voraus, bei Nichteinhaltung: Zuschläge für Bereitschafts- und Rufbereitschaft 

    • steuerfreie Zuschüsse zum Jobticket und Fahrradleasing 

    • Der Kirchenaustritt als „wichtiger Grund“ für eine Kündigung wird gestrichen. 

    „Nach extrem schwierigen und zähen Verhandlungen haben wir einen tragbaren Kompromiss gefunden“, betont der ärztliche Verhandlungsführer Matthias Schloz. „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sich die Arbeitgeber bewegen – sonst stimmen die Beschäftigten mit den Füßen ab. Wenn die Diakonie den Anschluss nicht verlieren will, muss sie den Ärzt*innen annähernd das bieten, was an kommunalen Krankenhäusern üblich ist.“ 

    „Die harten Tarif-Verhandlungen mit der Diakonie in Niedersachsen zeigen, dass es keine Notwendigkeit des Dritten Weges gibt. Der Marburger Bund ist immer zu fairen Abschlüssen bereit. Manchmal könnte ein Streikrecht die Nachdenk-Geschwindigkeit auf Arbeitgeberseite erhöhen“, macht Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, deutlich. 

    Fotos

    Fotos von Dr. Matthias Schloz und Hans Martin Wollenberg finden Sie in druckfähiger Auflösung unter  
    www.marburger-bund.de/niedersachsen/presse-service.