• Aktiv gegen atomare Bedrohung

    IPPNW
    09.März 2022
    Göttingen
    Die atomare Bedrohung unserer Welt ist angesichts der momentanen Konflikte in vielen Regionen und insbesondere durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine lebensbedrohliche Realität.
    Die Göttinger IPPNW-Aktiven in Aktion. Foto: privat
    Die Göttinger IPPNW-Aktiven in Aktion. Foto: privat

    Die IPPNW – International Physicians for the Prevention of Nuclear War, aktuell: Internationale Ärzt:innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt:innen in sozialer Verantwortung e. V. setzen sich für eine friedliche, atomtechnologiefreie und menschenwürdige Welt ein. Das Engagement wurde 1985 mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt.

    Am 22. Januar 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, der 2017 verabschiedet und von mittlerweile 50 Staaten ratifiziert wurde. Leider konnte sich Deutschland bisher nicht entschließen, diesem Vertrag beizutreten.

    Allerdings will sich die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen und kündigt die beobachtende Teilnahme an der Staatenkonferenz zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag im Sommer 2022 in Wien an. Das ist nicht ausreichend, vier von fünf Menschen fordern laut einer Umfrage von Greenpeace im März 2021, dass Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.

    Dr. Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der IPPNW meint dazu: „Wir kritisieren die geplante Aufrüstung stark. Der sogenannte nukleare Schutzschirm der USA bietet keinen Schutz. Im Gegenteil: Damit befeuern wir einen ohnehin schon sehr gefährlichen Konflikt. Deshalb fordern wir eine Beendigung der Stationierung von US-Atombomben in Deutschland und einen Ausstieg aus der nuklearen Teilhabe der NATO.“

    Das Leben auf der Erde und die Gesundheit der Bevölkerung sind außerdem durch den immer schneller voranschreitenden Klimawandel, die Erderhitzung bedroht, zu dem die Aufrüstungsspirale durch CO₂-Emissionen, Umweltverschmutzung und Bindung von immensen Finanzmitteln, die für den Klimaschutz dringend notwendig wären, beiträgt. 

    Wir als Göttinger IPPNW sind eine Gruppe von Medizinstudent:innen und Ärzt:innen, die regional mit dem Göttinger Friedensforum vernetzt sind. Wir planen in diesem Jahr gemeinsam eine Friedenskette am Karsamstag, 16.April, in Tradition zu den Friedensmärschen.

    Wir sehen uns in der Verantwortung, auf die gesundheitlichen Folgen der atomaren Bedrohung, von Krieg aber auch der Klimakatastrophe und sozialer Ungleichheit hinzuweisen. Wir treffen uns jeden 1. Montag im Monat, gerne heißen wir neue Interessierte willkommen.

    Dr. med. Angelika Claußen, Co-Vorsitzende der IPPNW Deutschland wird am 18. Mai um 19 Uhr in der Paulinerkirche in Göttingen einen Vortrag mit dem Titel „Abrüsten um das Klima zu retten!“ halten. Wir laden Sie herzlich dazu ein.

    Dr. Ulrike Hartig-Köhler für die IPPNW-Regionalgruppe Göttingen