
Beschlossen wurden Entgeltsteigerungen zum 1.7.2025 um 4 Prozent, zum 1.12.2025 um weitere 2 Prozent sowie zum 1.3.2026 um 2 Prozent. Der Zeitraum vom 1. Juli 2024 bis zum Juli dieses Jahres soll demnach unberücksichtigt bleiben.
„Diese Nullrunde bedeutet für viele Ärzt*innen einen jährlichen Verlust von mehreren tausend Euro“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Dies führt zu wachsender Unzufriedenheit und macht katholische Arbeitgeber zunehmend unattraktiv. Die Folge können spürbare Probleme bei der Personalgewinnung und -bindung sein.“
Wollenberg betont, es bestehe kein sachlicher Grund für die finanzielle Schlechterstellung: „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sichern die Refinanzierung von Gehaltserhöhungen – sowohl im Bereich der Investitionen als auch bei medizinischen Leistungen. Der Versuch, durch Einsparungen beim Personal Defizite auszugleichen, ist ein strategischer Fehler.“
Scharfe Kritik äußert zudem der Landesvize Andreas Hammerschmidt: „Was hier als ‚Dritter Weg‘ bezeichnet wird, ist in Wahrheit ein Einbahnstraßenmodell zugunsten der Dienstgeber. Deshalb fordern wir weiterhin: Es braucht echte Tarifverhandlungen – nur so lassen sich faire und zukunftsfähige Arbeitsbedingungen schaffen!“