• Jahresrückblick MB Bayern 2016

    18.Januar 2017
    Das prägendste Ereignis des Jahres war ohne Frage die Landesversammlung Ende Juni mit turnusgemäßen Vorstandswahlen. Nach 15 Jahren an der Landesspitze reichte Dr. Christoph Emminger den Führungsstab weiter. Unbestritten bedeutet das eine Zäsur, die nach Dr. Emmingers Geschmack ruhig und leise hätte verlaufen dürfen. Aber jemanden, der so lange erfolgreich die Geschicke des Landesverbands lenkte, ließ man nicht leise ziehen. Der Bundesvorsitzende Rudolf Henke drückte als Überraschungs-Laudator Dr. Emminger seinen Dank und Respekt aus und rekapitulierte dabei einige gemeinsame Erlebnisse. Prof. Dr. Frank-Ulrich Montgomery war als Referent geladen und nutze ebenfalls die Gelegenheit, Dr. Emmingers umfassendes Engagement, seine Gradlinigkeit aber auch seine „Unbequemlichkeit" zu würdigen. Als Ehrengäste waren u.a. Dr. Max Kaplan, Präsident der BLÄK, Armin Ehl, Geschäftsführer des MB Bundesverbands sowie der ehemalige Geschäftsführer des MB Bayern, Dr. Guido Braun anwesend. Im Namen des Verbandes und der Geschäftsstelle überreichte Dr. Andreas Botzlar - noch als sein Stellevertreter - Dr. Emminger ein persönliches Anekdotenbuch und für den passionierten Radler den „Rolls Royce unter den Fahrradsatteln". Mit langanhaltenden stehenden Ovationen würdigte die Versammlung ihren Landesvorsitzenden.

    Neuer Landesvorstand gewählt 

    Zum neuen 1. Vorsitzenden wählten die Delegierten der Landesversammlung danach einstimmig Dr. Andreas Botzlar. Auf ihn folgte Dr. Melanie Rubenbauer, die sich bei der Neubesetzung des somit vakanten 2. Vorsitzenden durchsetzen konnte. Als Beisitzer wurden Prof. Dr. Claudia Borelli, Helmut Bräutigam, Dr. Christine Dierkes, Dr. Florian Gerheuser, Dr. Andreas Hölscher, Dr. Erwin Horndasch, Martin Lücke und Doris Wagner bestätigt. Im Gremium neu sind Christina Lemhöfer, Annette Luther sowie Dr. Juliane Hocke. Vorstandserprobt sind PD. Dr. Susanne Bornschein und Dr. Hans-Axel Trost, die erneut in den Landesvorstand gewählt wurden, der für die nächsten drei Jahre mit einer beindruckenden Frauenquote von 53 Prozent aufwartet.

    Ambulant angestellt 
    Und eine weitere Wahl stand auf der Agenda 2016. Erstmals engagierten sich MBler bei den Wahlen der Kassenärztlichen Vereinigung. Auch wenn es keine offizielle MB-Liste gab, so unterstützte die Geschäftsstelle die Kandidatur der ambulant angestellten Ärztinnen und Ärzte in MVZ und Praxis. Flankiert durch viele Kommunikationsmaßnahmen des Bundesverbandes und der MBZ, sollte diese wachsende Interessengruppe durch gezielte, persönliche Ansprache für die Wahl sensibilisiert werden. Bedauerlicherweise konnte die „Liste 13" keinen Sitz für sich gewinnen. Umso mehr ist es ein Ansporn, den MB als wichtigen Partner der ambulant Angestellten zu positionieren und das noch recht kleine Netzwerk kontinuierlich auszubauen.

    Arbeitsrechtliche Beratung 
    Der Zuwachs der ambulant tätigen Mitglieder schlug sich auch in der arbeitsrechtlichen Beratung nieder: nicht nur in Fallzahl, sondern auch in Umfang und Inhalt. Die Arbeitsverträge aus dem ambulanten Bereich sind komplex und voluminöser. Auffällig sind die vermehrten Versuche, die Arbeitgeberhaftung zu umgehen und auf den Arbeitnehmer zu übertragen. Noch ein Grund mehr, vor Unterzeichnung den Arbeitsvertrag juristisch prüfen zu lassen. Positiv hingegen sind die angebotenen verbesserten Konditionen, ein Resultat des Facharztmangels, der sich auch in den übertariflichen Konditionen für Oberärzte außerhalb der Ballungszentren wiederspielgelt.

    Studierende in Bayern 
    Sehr erfreulich, mit großem Elan und vielen wertvollen Ideen ist der studentische „Arbeitskreis" im Jahresverlauf immer aktiver geworden. Neben den Treffen nutzen die Teilnehmer den schnellen Austausch über Waht's app und Email. Die Geschäftsstelle dankt an dieser Stelle ausdrücklich den beiden Studentenvertretern Maurice Heimer aus München und Aljoscha Schmidt aus Würzburg, die sich ebenfalls im MB Sprecherrat auf Bundesebene engagieren. Für den Verband ist es enorm wichtig, im engen Kontakt zu stehen, um ein tiefes Verständnis für die Anliegen ihrer Studierenden zu bekommen und Aufrecht zu halten.