• Vereinfachtes Zulassungsverfahren für Landarztquote

    812 Bewerbungen für das Wintersemester 20/21 eingegangen
    05.Mai 2020
    Angesichts der Corona-Pandemie werde bei der Zulassung der Studienbewerber im Rahmen der "Landarztquote" in Bayern für das Wintersemester 2020/2021 auf pragmatische Lösungen gesetzt. Gesundheitsministerin Huml betonte nach einem entsprechenden Beschluss des Landtags, die Zulassung der Bewerber erfolgte ausschließlich nach der ermittelten Rangliste der ersten Stufe des Auswahlverfahrens. Diese Rangliste ermittele man aus den Ergebnissen eines strukturierten fachspezifischen Studieneignungstests unter Berücksichtigung einer abgeschlossenen Ausbildung in einem Gesundheitsberuf und dessen Ausübung. „Wir berücksichtigen auch eine mindestens einjährige Tätigkeit nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz oder dem Jugendfreiwilligendienstgesetz oder eine mindestens zweijährige aktive Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit, die über die besondere Eignung für den Studiengang Medizin Aufschluss geben“, so Huml.
    Landarztquote in Bayern
    Landarztquote in Bayern

    Daraus erhofft man sich ausreichend Anhaltspunkte für einen zu erwartenden Studienerfolg sowie die Bereitschaft für eine spätere hausärztliche Tätigkeit. Normalerweise erfolgten für die Vergabe der Studienplätze im Rahmen der "Landarztquote" strukturierte und standardisierte Auswahlgespräche als zweite Stufe des Auswahlverfahrens. Ab dem Wintersemester 2021/22 sollen die Studienplätze im Rahmen des 'Landarztquote' dann wieder nach dem zweistufigen Modell vergeben werden.

    Huml erläuterte, dass so jungen Menschen ohne Einserabitur ein Medizinstudium ermöglicht würde. „Konkret werden bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende vorgehalten, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben – das sind rund 110 Studienplätze jährlich. Dafür verpflichten sie sich, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.“ Davon erhofft man sich eine enge Bindung an den Arbeitsort.