• Wir bedanken uns bei 1.500 MBlern

    Starkes Zeichen aus München an die VKA
    15.Mai 2019
    Das ist die offizielle Zahl der Münchner Polizei: 1.500 auf dem Münchner Odeonsplatz. Aus allen Regionen Bayerns sind heute MBler zur zentralen Kundgebung gereist. Denn Landesvorstand Martin Lücke wollte es bei seiner Begrüßung ganz genau wissen und ließ die Bezirke „wettklatschen“. Er zeigte sich von dem Blick auf die Streikenden begeistert. "Das sieht so großartig aus und ich bin dankbar, dass ich hier heute vor Euch stehen darf." An die VKA gewandt versicherte er, dass "wir bereit sind für unsere Forderungen zu kämpfen - und auch noch länger". Denn es waren wieder deutliche Worte zu lesen auf den hochgehaltenen Plakaten: "Unsere unbezahlten Überstunden erhalten das System", "Arzt am Limit, Patient in Gefahr" oder "Mathe für Ärzte: von acht bis acht macht acht Stunden".
    MB Warnstreik in München
    MB Warnstreik in München

    Frau Dr. Martina Wenker, langjähriges MB-Mitglied und Präsidentin der Landesärztekammer Niedersachsen, reiste extra nach München, um den MBlern in Ihrem Streit für bessere Arbeitsbedingungen ihre Unterstützung zu demonstrieren. Sie forderte in ihren Grußworten an die Teilnehmer: "So ein freies Wochenende muss spätestens am Freitag um 18 Uhr beginnen und frühestens am Montag um 7 Uhr enden – sonst ist es kein freies Wochenende! Und damit wir das auch korrekt und richtig erfassen können, benötigen wir eine korrekte, richtige Zeiterfassung. Diese langjährige Forderung des MB hat der EUGH in seinem gestrigen Urteil bestätigt."

    Als Landesvorsitzender und Vorsitzender der Kleinen Tarifkommission brachte Dr. Andreas Botzlar in seiner Rede die Anwesenden kurz auf den Verhandlungsstand. Er bestätigte, dass es in der letzten Verhandlungsrunde durchaus Annäherungen und auch in Teilen Einigung gab. „Aber etwas Substantielles zur zeitlichen Entlastung und Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen konnten wir nicht erreichen. Und deshalb stehen wir heute hier! Wir wollen der VKA gemeinsam zeigen, dass wir an unseren Forderungen festhalten“. Dr. Botzlar freute sich, dass auch dieses Mal wieder so viele „junge Kolleginnen und Kollegen anwesend seien“. Das zeige doch eindrucksvoll, dass sie ihren Beruf zum einen lieben und zum anderen den starken Willen haben, an den Rahmenbedingungen endlich etwas zu verändern – „eine tolle Bestätigung für die Schwerpunkte, die unsere Tarifkommission für die Verhandlungen gesetzt hat“.

    Anschließend ergriff Dr. Mirko Barone, MBler und Kreisvorsitzender in Miesbach, das Wort. Er wies unter anderem daraufhin, dass die Forderung, zwei Wochenenden im Monat frei zu haben, in vielen Monaten auch bedeute, an dreien zu arbeiten! „Jetzt ist die Zeit, endlich die jahrelang angehäuften schlechten Gewohnheiten zu durchbrechen.“