• Am Donnerstag ganztägiger Ärzte-Warnstreik in sechs Bundesländern

    Pressemitteilung
    Hohe Streikbereitschaft der Ärztinnen und Ärzte - Hunderte Krankenhäuser in sechs Bundesländern beteiligen sich am Warnstreik - Zentrale Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz
    28.März 2023
    Mit ihrem ganztägigen Warnstreik am Donnerstag dieser Woche wollen Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern und einzelnen Münchner Kliniken des Helios-Konzerns den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Aufgerufen zu den Arbeitsniederlegungen sind Mitglieder des Marburger Bundes in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
    Warnstreik am 30.03.2023 in München
    Warnstreik am 30.03.2023 in München

    „Unsere Mitglieder fühlen sich von den Arbeitgebern bisher nicht ernst genommen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Arbeitgeberseite die Tarifverhandlungen verschleppen will. Es fehlt ihnen offensichtlich jedes Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte auf den Stationen und in den Notaufnahmen.“, kritisiert Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes Bundesverband.

    „Bei diesem Warnstreik ist die Streikbereitschaft der Ärztinnen und Ärzte besonders hoch. Wie bedenklich die Personalsituation an den kommunalen Häusern derweil ist, lässt sich daran erkennen, dass wir unsere Mitglieder teilweise nicht streiken lassen können, da schon ohne Streik die Patientenversorgung nur mit Mühe sichergestellt werden kann. Die Situation ist an vielen Häusern bereits so kritisch, dass die Notbesetzung zur Regel geworden ist.“, erläutert Klaus-Martin Bauer, Geschäftsführer des Marburger Bundes Bayern und Mitglied der VKA-Verhandlungskommission.

    Die zentrale Warnstreik-Kundgebung wird in München auf dem Marienplatz stattfinden und beginnt 13:00 Uhr. Es werden mehrere tausend Ärztinnen und Ärzte aus sechs Bundesländern erwartet. An der Kundgebung nehmen u.a. der Landesvorsitzende des Marburger Bundes Bayern, Dr. Andreas Botzlar und die Landesvorsitzende des Marburger Bundes Baden-Württemberg, Sylvia Ottmüller, teil.

    Die Notfallbehandlung der Patientinnen und Patienten in den betroffenen Kliniken ist sichergestellt, den Kliniken wurden Notdienstvereinbarungen angeboten, die die Patientenversorgung in Notfällen gewährleisten.

    Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

    Vor der Kundgebung um 13:00 Uhr auf dem Marienplatz, wird es am 30. März, 11:00 Uhr eine Pressekonferenz im Münchner Presseclub, Marienplatz 22, geben. Hier wird bis zum 29. März um Anmeldung per E-Mail an lange@mb-bayern.de gebeten.