• Tausende Ärztinnen und Ärzte aus Bayern beteiligen sich am Warnstreik

    Pressemitteilung
    5.000 streikende Ärztinnen und Ärzte bei zentraler Kundgebung in Frankfurt/Main
    09.Mai 2023
    Mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte haben sich heute am bundesweiten Warnstreik des Marburger Bundes beteiligt. Allein an der zentralen Kundgebung auf dem Römerberg in Frankfurt/Main nahmen 5.000 Ärztinnen und Ärzte aus dem ganzen Bundesgebiet teil. Aus allen Regionen Bayerns reisten etwa 2.000 Ärztinnen und Ärzte per Bus oder Bahn nach Hessen.
    Warnstreik am 9. Mai 2023 in Frankfurt
    Warnstreik am 9. Mai 2023 in Frankfurt

    Der Landesvorsitzende des MB Bayern, Dr. Andreas Botzlar, machte in seiner Rede auf dem Römerberg deutlich, wie ernst die Lage ist. Botzlar forderte die kommunalen Arbeitgeber auf, in den Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund endlich ein ernsthaftes Angebot vorzulegen. „Wenn sich die Arbeitgeber beim nächsten Verhandlungstermin nicht bewegen, ist klar was passieren muss“, so Botzlar. „Es wird zur Urabstimmung und zum Vollstreik kommen.“ Die Ärztinnen und Ärzte seien nicht länger bereit, einen Reallohnverzicht widerspruchslos hinzunehmen.

    Im Vorfeld des Warnstreiks haben zahlreiche Arbeitgeber versucht, Druck auf die streikbereiten Ärztinnen und Ärzte auszuüben. Es gab bundesweit diverse Versuche der Arbeitgeber, die Kolleginnen und Kollegen von einer Teilnahme am Warnstreik abzuhalten. Christian Jäck-Groß aus Nürnberg ermutigte in seiner Rede vor allem die jüngeren Kolleginnen und Kollegen auf dem Frankfurter Römer, sich nicht einschüchtern zu lassen.

    In der seit Monaten andauernden Tarifauseinandersetzung fordert der Marburger Bund für die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und ergänzend eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Auch in der vierten Verhandlungsrunde sah sich die VKA außerstande, dem Marburger Bund ein konkretes Angebot zu unterbreiten. Zu ihrer dann fünften Verhandlungsrunde werden Marburger Bund und VKA am 22. Mai zusammenkommen.

    Um die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, bietet der Marburger Bund den Krankenhausträgern den Abschluss einer Notdienstvereinbarung auf Grundlage einer Wochenendbesetzung an.

    In Bayern sind mehrere tausend Marburger-Bund-Mitglieder von den Tarifverhandlungen betroffen. Die Tarifverträge gelten für bundesweit rund 55.000 angestellte Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern.

    Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit rund 135.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.

    Kontakt:
     

    Marburger Bund Bayern
    Karin Lange
    Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Tel.: 089 4520501-30 (mobile Weiterleitung)
    lange@mb-bayern.de