• Mehrere UKSH-Ärztinnen und Ärzte beim Warnstreik in Hannover dabei

    Warnstreik TdL-Tarifrunde
    04.Februar 2020
    Rund 350 Ärztinnen und Ärzte aus den zwei schleswig-holsteinischen Unikliniken Kiel und Lübeck haben am heutigen Warnstreik teilgenommen. Die Mediziner sind zur zentralen Kundgebung nach Hannover gefahren, wo am Nachmittag die dritte Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) fortgeführt wird. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren rund 3.500 Ärztinnen und Ärzte in der niedersächsischen Hauptstadt.

    „Der Berufsalltag der Ärztinnen und Ärzte ist geprägt von Mehrfachbelastungen. Die Ärztinnen und Ärzte in den Unikliniken arbeiten an ihren Grenzen und darüber hinaus. Überlange Arbeitszeiten, eine hohe Anzahl an Zusatzdiensten und viele Überstunden gefährden nicht nur die Gesundheit der Ärztinnen und Ärzte, sondern auch die der Patienten. Eine hochwertige Patientenversorgung braucht vernünftige Arbeitsbedingungen“, sagte Michael Wessendorf, Vorsitzender Marburger Bund Schleswig-Holstein. „Zusätzlich zur normalen Arbeit leisten die Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken Bereitschaftsdienste in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen, um rund um die Uhr Menschen zu behandeln. Die Dienste gehören zum Arztberuf dazu, aber sie müssen auf ein angemessenes Maß begrenzt werden. Denn gerade in der gesundheitlichen Versorgung können Fehler infolge von Müdigkeit und Erschöpfung schwerwiegende Folgen haben. Deswegen fordern wir klare Höchstgrenzen für Bereitschaftsdienste, eine verlässliche Dienstplangestaltung, maximal an zwei Wochenenden Dienst im Monat.“