• Bayerische Landesärztekammer

    Beschlüsse des Bayerischen Ärztetags 2019
    Gegen Kommerzialisierung im Gesundheitswesen
    Dr. Andreas Botzlar

    Bereits im Vorfeld auf der Presskonferenz der Landesärztekammer hatte sich Dr. Andreas Botzlar als 1. Vizepräsident gegen die Kommerzialisierung in den Bayerischen Krankenhäusern ausgesprochen. Die Patientensicherheit müsse wieder zur Handlungsmaxime werden. Es gehe nicht nur um Erlöse, Gewinne oder das fast religiöse Ziel der schwarzen Null. Die Delegierten folgten diesem Appell und forderten vom Bundesminister für Gesundheit, die ärztlichen und sonstigen medizinischen Personalkosten aus den Kostenpauschalen für die stationäre Krankenbehandlung (DRG) herauszunehmen und analog zu den Pflegekosten separat zu berechnen und vergüten. Auch an der ambulanten Versorgung gehe die Kommerzialisierung nicht spurlos vorbei. So sprach sich der Ärztetag gegen die Fehlentwicklung in der gesamten medizinischen Versorgung aus und unterstützte offiziell in einem weiteren Beschluss, das dazu im Magazin Stern veröffentlichte Ärzte-Manifest.

    Staatministerin Melanie Huml lobte PSU-akut
    Staatministerin Melanie Huml lobte PSU-akut

    In ihrem Grußwort bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung warf Staatsministerin Melanie Huml ein paar „Blitzlichter rund um den spannenden Arztberuf“. Neben zahlreichen politischen Entscheidungen zur ambulanten und stationären Versorgung, deren finanzieller Förderung sowie zur Erhöhung der Studienplätze, sei es ihr ein besonderes Anliegen, dass Ärztinnen und Ärzte in Belastungssituationen, angemessene Unterstützung erhalten. Deswegen fördere sie den Verein von MBler Dr. Andreas Schießl für Psychosoziale Kompetenz und Unterstützung in der Akutmedizin. Eine vorbildliche Initiative, von der sie hoffe, dass sie sich bayernweit ausbreite. Und auch dieser Vorstoß verhallte nicht ungehört: So soll die BLÄK ihre Mitglieder durch den Aufbau eines bayernweiten Systems in Zusammenarbeit mit PSU-Akut unterstützten. Dazu zähle insbesondere die Ausbildung der notwendigen Peers, die Erarbeitung und Implementierung von Einsatzkonzepten, die systematische Weiterentwicklung von Betreuungsstrukturen und Schutzmaßnahmen sowie die kontinuierliche Evaluation dieser Aktivitäten.

    Alle Beschlüsse u.a. zum Klimaschutz, One Health, Stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen oder zur Digitalisierung können Sie hier nachlesen.