• Offener Brief an das BMG zur geplanten Apothekenreform

    Vier-Augen-Prinzip in der Arzneimittelversorgung bewahren
    19.September 2025
    Mit großer Sorge blicken Verbände der Ärztinnen und Ärzte, darunter auch der Marburger Bund, auf die Pläne aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Apotheken künftig mit Aufgaben zu betrauen, die einer ärztlichen Qualifikation zwingend bedürfen. In einem Offenen Brief bitten sie Bundesgesundheitsministerin Nina Warken eindringlich, diese Pläne zu überdenken. 
    Logos der beteiligten Ärzteverbände
    Logos der beteiligten Ärzteverbände

    Die vorgesehene Möglichkeit, verschreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Verordnung abgeben zu können – sei es bei Folgerezepten für chronisch erkrankte Menschen oder bei vermeintlich „unkomplizierten Erkrankungen“ – überschreitet aus Sicht der Verbände eine rote Linie. „Das bewährte Vier-Augen-Prinzip – Ärztinnen und Ärzte diagnostizieren und verschreiben, Apothekerinnen und Apotheker prüfen und geben Arzneimittel ab – ist ein zentrales Qualitätsmerkmal der Patientenversorgung. Wird dieses Prinzip aufgeweicht, drohen fehlerhafte und damit gefährliche Arzneimitteltherapien, eine riskante Fragmentierung der Versorgung und ein Verlust an Patientensicherheit“, heißt es in dem Offenen Brief.