Zu Beginn haben wir unser Forderungspapier vorgestellt und die zentralen Punkte erläutert. Im Mittelpunkt stand danach die Frage, wie die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der verschiedenen Kliniken im Konzern in einem gemeinsamen Tarifvertrag abgebildet werden können. Die Arbeitgeberseite betonte dabei die wirtschaftlich schwierige Lage einzelner Standorte und verwies auf aktuelle Konsolidierungsprozesse innerhalb des Konzerns. Die Gespräche hierüber verliefen in einer angenehmen, konstruktiven Atmosphäre und ermöglichten einen offenen Austausch.
Im Anschluss wurden seitens der Rhön-Klinikum AG erste Ideen für ein Angebot skizziert, die jedoch von unserer Verhandlungskommission als nicht ausreichend zurückgewiesen wurden. Wir haben gegenüber der Arbeitgeberseite klargemacht, dass die bisherigen Entgeltstrukturen und Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Konzernkliniken teilweise nicht konkurrenzfähig sind und einer nachhaltigen Verbesserung bedürfen. Insbesondere wurde auf die Dringlichkeit einer angemessenen linearen Steigerung der Entgelte verwiesen und angedachte Einmalzahlungen und sogenannte „Leermonate“ abgelehnt. Ebenso machten wir deutlich, strukturelle Änderungen bei Zuschlägen oder Bereitschaftsdienstregelungen anzustreben, um die tatsächliche Arbeitsbelastung besser abzubilden.
Beide Seiten erklärten ihre grundsätzliche Bereitschaft, die Verhandlungen lösungsorientiert fortzusetzen. Die Arbeitgeber haben zugesichert, die von uns vorgetragenen Zielvorstellungen in die weitere Bewertung einzubeziehen und beim nächsten Termin ein substanzielles Angebot vorzulegen.
Die Verhandlungen werden am 23. Oktober 2025 in Frankfurt am Main fortgesetzt.
Bis dahin werden wir die erste Verhandlungsrunde intern auswerten und die nächsten Schritte sorgfältig vorbereiten.