• „Fortbildung muss Teil der Arbeitsleistung sein“

    Cologne Consensus Conference in Ottawa
    19.September 2018
    Fortbildung findet immer noch zu häufig in der Freizeit statt - so lässt sich eines der Ergebnisse der jüngst im Royal College of Physicians and Surgeons of Canada in Ottawa veranstalteten 7. Cologne Consensus Conference (CCC) zusammenfassen, die u.a. auch vom Marburger Bund unterstützt wurde. Am 13. und 14. September 2018 trafen sich Fortbildungszertifizierer aus aller Welt in der kanadischen Hauptstadt.
    Fortbildungsveranstaltung
    Fortbildungsveranstaltung

    Nach Erhebungen der Ärztekammer Nordrhein finden etwa 45 Prozent aller Präsenzveranstaltungen in der Freizeit statt bzw. benötigen den Einsatz von Freizeitausgleich, Bildungs- oder Erholungsurlaub. Davon entfallen etwa 20 Prozent auf Fortbildungen, die um 18 Uhr oder später beginnen, und die restlichen 25 Prozent auf ganz- oder mehrtägige Veranstaltungen.

     

    Noch krasser fällt das Ergebnis für die Nutzung von Fortbildung in Printmedien aus. Martina Siedler (Springer Medizin Verlag, Heidelberg) stellte die Daten einer Befragung aus 2017 vor, nach der 87 Prozent aller Fortbildungsartikel in den Facharztjournalen des Springer Verlages in der Freizeit bearbeitet wurden.

     

    „Von dem bereits 2004 vom Marburger Bund formulierten Ziel, dass Fortbildung Teil der Arbeitsleistung sein müsse, sind wir noch weit entfernt“, sagte Prof. Dr. Reinhard Griebenow (Köln), der zusammen mit dem Royal College und dem amerikanischen Accreditation Council for CME (ACCME) die CCC organisiert hatte.