• Hitze trifft vor allem die Schwächsten

    Pressemitteilung
    Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, zum Hitzeaktionstag 2025
    03.Juni 2025
    In den vergangenen zwölf Monaten gab es 50 extreme Hitzetage in Deutschland. Knapp die Hälfte davon geht auf das Konto des menschengemachten Klimawandels. Diese Entwicklung zeigt, wie dringlich es ist , hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu begegnen. Denn Hitze trifft vor allem die Schwächsten: ältere Menschen, chronisch Kranke und Pflegebedürftige, aber auch schwangere Frauen. Die gesundheitlichen Folgen reichen von Dehydrierung bis hin zu Herz-Kreislauf-Versagen.
    Hitze trifft vor allem die Schwächsten
    Hitze trifft vor allem die Schwächsten

    Gerade vulnerable Gruppen können sich oft nicht selbst vor den Gefahren extremer Hitze schützen. Sie sind auf den Schutz durch die Gesellschaft, durch die Politik und durch ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen. Doch vielerorts fehlt es noch an klaren Zuständigkeiten, verbindlichen Plänen und ausreichender Finanzierung, um Hitzeschutz wirksam umzusetzen. Deshalb unterstützen wir den Hitzeaktionstag und die damit verbundenen Forderungen nach sektorenübergreifenden Präventionsmaßnahmen und einer klaren Finanzierungsstruktur. Die Krankenhäuser brauchen dringend Investitionen in klimagerechte Infrastruktur – moderne Lüftungs- und Kühlsysteme, bauliche Anpassungen, Begrünungen und Hitzeschutzmaßnahmen.

    Hitzeschutz beginnt nicht erst im Krankenhaus, sondern in den Städten, in Pflegeeinrichtungen und auch in Schulen. Die Kliniken sind aber oft der letzte Schutzwall, deshalb dürfen sie mit der Zunahme an hitzebedingten Erkrankungsfällen nicht allein gelassen werden. Investitionen müssen immer auch darauf gerichtet sein, gesundheitliche Einrichtungen klimagerecht zu gestalten – nur dann sind sie auch patientengerecht. Entscheidend bleibt: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.