• Mehr als 4.000 Ärztinnen und Ärzte bei Kundgebung in München

    Pressemitteilung
    Ganztägiger Warnstreik an kommunalen Kliniken in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland
    30.März 2023
    Mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte sind heute dem Aufruf des Marburger Bundes gefolgt und haben sich an dem ganztägigen Warnstreik an kommunalen Krankenhäusern in sechs Bundesländern beteiligt. Allein zur zentralen Kundgebung auf dem Marienplatz in München kamen mehr als 4.000 Streikende. Darüber hinaus fanden in einigen Landesverbänden des Marburger Bundes dezentrale Veranstaltungen mit mehreren Hundert Teilnehmenden statt, so z.B. in Köln und Kaiserslautern. Bereits am 21. März hatten sich Tausende Klinikärzte an einem ersten ganztägigen Warnstreik beteiligt.
    Warnstreik-Kundgebung auf dem Marienplatz in München
    Warnstreik-Kundgebung auf dem Marienplatz in München

    Auf der Kundgebung in München kritisierte der 2. Bundesvorsitzende Dr. Andreas Botzlar die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) scharf für ihre Verweigerungshaltung in den Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund: „Angebote haben wir nicht bekommen, dafür aber Vorträge über gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Das ist blanker Hohn: Wir sind es, die in den Krankenhäusern Tag und Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen rund um die Uhr größte gesellschaftliche Verantwortung tragen, für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten.“

    Der Marburger Bund erwarte bei den anstehenden Tarifverhandlungen am 3./4. April in Berlin ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber. Zugleich machte er deutlich, dass die VKA die Geduld der Ärztinnen und Ärzte nicht weiter strapazieren sollte: „Irgendwann reißt der Geduldsfaden. Dann sind wir gezwungen, unsere Streikaktionen konsequent auszuweiten. Die große Beteiligung am heutigen Warnstreik und an dem in der vergangenen Woche haben gezeigt, dass die Ärztinnen und Ärzte zu weit mehr bereit sind“, sagte Botzlar.

    Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.