• „Peinliches Angebot der BG Kliniken“

    Pressemitteilung
    Tarifpolitik
    11.August 2017
    Als „peinlichen Rückfall in traditionelle Verhaltensmuster“ bewertet der Marburger Bund das in der gestrigen zweiten Verhandlungsrunde unterbreitete Angebot der BG Kliniken. Die Arbeitgeberseite hatte zuvor angekündigt, ein erstes konstruktives Angebot vorlegen zu wollen, welches – anders als in früheren Gehaltsrunden – nicht als Provokation, sondern als gute Grundlage für die weiteren Verhandlungen aufgefasst werden könne und die selbst beanspruchte Spitzenposition der BG-Kliniken zum Ausdruck bringe. Statt dessen bieten die BG Kliniken eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um insgesamt 3,5 Prozent verteilt auf 30 Monate an. Zum Vergleich: Die diesjährigen Abschlüsse des Marburger Bundes in anderen Tarifbereichen haben bei zum Teil wesentlich kürzerer Laufzeit ein Gesamtvolumen von jeweils über 5 Prozent.

    Die BG Kliniken setzen sich überhaupt nicht mit der Forderung des Marburger Bundes auseinander, die Vergütung für Nachtarbeit zu verbessern, und negieren die massiv gestiegene Arbeitsbelastung in den Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung. „Wir erwarten jetzt von der Arbeitgeberseite, dass sie sich nicht nur bewegt, sondern in der nächsten Runde ein wertschätzendes Angebot macht, das die Realität in den BG Kliniken beachtet und dem Vergleich zu anderen Klinikträgern standhält“, sagte Rolf Lübke, Verhandlungsführer des Marburger Bunds.

    Der Marburger Bund fordert in dieser Tarifrunde eine lineare Anpassung der Gehälter um 5,9 Prozent sowie die Anhebung des Nachtzuschlages für Vollarbeit und Bereitschaftsdienst in der Zeit zwischen 00:00 Uhr und 04:00 Uhr auf 40 Prozent des individuellen Stundenentgelts.