• Schiller: Bayern und Baden-Württemberg richten Prüfungschaos an

    Pressemitteilung
    Sprecherratsvorsitzender verlangt kulante Ausnahmeregelungen für PJler aus den südlichen Bundesländern
    16.April 2020
    Mit ihrer Entscheidung, das zweite Staatsexamen (M2) um ein Jahr zu verschieben, haben die Länder Bayern und Baden-Württemberg viele Medizinstudierende in schwere Nöte gebracht. „Durch die Absage der M2-Prüfung in den südlichen Bundesländern müssen viele Planungen für das anschließende Praktische Jahr ad acta gelegt werden, wenn es keine Ausnahmeregelungen gibt. Ohne solche Ausnahmen wird es eine Reihe von Examenskandidaten geben, die ihr PJ jetzt nicht antreten und somit in diesem Jahr auch nicht bei der Patientenversorgung mithelfen können“, erklärte Philipp Schiller, Vorsitzender des Sprecherrats der Medizinstudierenden im Marburger Bund.
    Philipp Schiller, Vorsitzender des Sprecherrats der Medizinstudierenden im Marburger Bund
    Philipp Schiller, Vorsitzender des Sprecherrats der Medizinstudierenden im Marburger Bund

    „In diesen Tagen ist die Bundesrepublik wieder ein Flickenteppich. Während Medizinstudierende in Nordrhein-Westfalen ihr zweites Staatsexamen schreiben und Studierende in Berlin wählen können, müssen Studierende in Bayern und Baden-Württemberg in einem Jahr zum Hammerexamen antreten. Dieses Prüfungschaos versteht kein Mensch mehr. Wir müssen jetzt verhindern, dass der Studienort noch weiter zum Nachteil wird. Deshalb fordern wir klare Absprachen und kulante Ausnahmeregelungen zwischen den Ländern bezüglich des Starts des Praktischen Jahres, sodass beispielsweise Studierende aus dem Süden, die ins vorzeitige PJ starten wollen, auch ohne Nachweis einer M2-Prüfung kurzfristig im Norden Deutschlands tätig werden können. Die innerdeutsche PJ-Mobilität ist ein hohes Gut, die es unbedingt zu erhalten gilt“, sagte Schiller.