Intensiv wurden das Thema Bereitschaftsdienst und die Forderungen des Marburger Bundes nach einer Schärfung der derzeitigen Regelungen diskutiert. Allerdings unergiebig, da die Arbeitgeber bislang wenig Bereitschaft zeigten, uns hier auch nur einen Schritt entgegenzukommen. Obwohl ein Argument durch seine stetige Wiederholung nicht richtiger wird, wurde erneut der Vorwurf erhoben, die Forderung nach einer trennschärferen Begrenzung von Bereitschaftsdiensten erschwere die Arbeit an Krankenhäusern deutlich.
Aufhorchen ließ die zumindest teilweise geäußerte Erkenntnis im Arbeitgeberlager, Flexibilität der Beschäftigten sei nicht umsonst zu haben, sondern dürfe – im Gegenteil – „auch etwas kosten“. Abzuwarten bleibt allerdings, in welchen konkreten Kontext diese Aussage zu setzen ist und ob sie konsistent bis zum Ende der Verhandlungen stehenbleiben wird. Bis dato ist festzuhalten, dass in diesen Verhandlungen noch sehr viele Schritte zu gehen sein werden.
Wir haben erneut unsere Bereitschaft erklärt, uns in einem konstruktiven Prozess noch in der nächsten Runde vom 16. Dezember an zu einigen. Dafür müssen aber die Arbeitgeber ihre Hausaufgaben machen und sich endlich aus ihrer starren Defensive herauswagen! Nur dann können Ergebnisse erzielt und eine weitere Eskalation vermieden werden.
Noch vor der kommenden Verhandlungsrunde ist ein virtuelles Netzwerktreffen mit den Kolleginnen und Kollegen aus den kommunalen Kliniken vorgesehen.