• Alarmierende Bilanz - Opferzahl stieg um über 52 Prozent

    In NRW sind 2023 insgesamt 398 Menschen infolge ihres Drogenmissbrauchs gestorben
    25.Juni 2025
    Eine alarmierende Bilanz, die gegen jegliche Legalisierung von Drogen spricht: Im Jahr 2023 sind in Nordrhein-Westfalen laut Angaben auf den Todesbescheinigungen insgesamt 398 Menschen infolge ihres Drogenmissbrauchs gestorben, bilanziert das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen anlässlich des Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel (26. Juni 2025). Damit ist die Zahl dieser Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr um 52,5 Prozent gestiegen. Mit 53 Jahren war das durchschnittliche Sterbealter um 26,4 Jahre geringer als das aller Gestorbenen.

    Insbesondere bei den Todesfällen durch psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen sind massive Steigerungen zu beobachten. 270 Personen (219 Männer und 51 Frauen) starben 2023 an psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen – ohne Berücksichtigung von Alkohol und Tabak. Darunter fallen Personen, die an den Folgen ihrer Drogensucht und daraus entstehenden Erkrankungen sterben.

    Mehr als zwei Drittel (70,7 Prozent) der Betroffenen verstarb infolge multiplen Substanzgebrauchs, weitere 16,3 Prozent durch den Konsum von Opioiden. Gegenüber dem Vorjahr war die Zahl dieser Todesfälle um 75,3 Prozent gestiegen und lag damit etwa auf dem Niveau des Jahres 2016. Der Anteil der Todesfälle aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen an allen Sterbefällen stieg ebenfalls von 0,07 Prozent im Jahr 2022 auf 0,12 Prozent in 2023. Todesfälle durch psychische und Verhaltensstörungen aufgrund von Alkoholkonsum machten mit 0,54 Prozent einen gut viermal größeren Anteil an allen Sterbefällen aus.

    Die Zahl der Todesfälle durch Vergiftungen mit Betäubungsmitteln, Halluzinogenen, Antiepileptika, Sedativa, Hypnotika, Antiparkinsonmitteln, Psychostimulanzien mit Missbrauchspotenzial sowie sonstigen psychotropen Substanzen stieg im Jahr 2023 um 19,6 Prozent auf 128 gemeldete Fälle. Darunter waren 80 Männer und 48 Frauen. Der Anteil dieser Todesfälle an allen Sterbefällen lag 2023 bei 0,06 Prozent und damit in etwa so hoch wie ein Jahr zuvor (damals: 0,05 Prozent). In 67 Fällen (38 Männer und 29 Frauen) handelte es sich laut Todesbescheinigungen um eine vorsätzliche Selbstvergiftung. Das entspricht 52,3 Prozent der Todesfälle der durch Drogenmissbrauch verursachten Vergiftungen.