• Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in RLP leicht rückläufig

    Erteilung von Approbationen konstant / Deutliches Minus bei der Krankenpflege
    07.Juli 2020
    Mainz. Im Vorjahr bearbeiteten die Anerkennungsstellen in Rheinland-Pfalz im Rahmen des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes (BQFG) rund 2.100 Anträge auf die Anerkennung einer ausländischen Berufsqualifikation. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz waren das etwa 50 Anträge bzw. 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Feststellungsverfahren bietet die Möglichkeit, die Berufsabschlüsse qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte in Deutschland bzw. Rheinland-Pfalz anzuerkennen. Davon profitiert insbesondere der Bereich der Gesundheitsversorgung, der im Rahmen der Corona-Krise nochmals an Bedeutung gewonnen hat: Im Jahr 2019 wurden knapp 620 Ausbildungsabschlüsse zur Gesundheits- und Krankenpflege und rund 210 Approbationen zur Ausübung des Arztberufs in den Anerkennungsstellen in Rheinland-Pfalz bearbeitet. Bei Ärztinnen und Ärzten waren es sechs Fälle weniger als im Jahr 2018.

    Gegenüber dem Vorjahr sank allerdings die Zahl der Anerkennungsanträge zur Ausübung der Gesundheits- und Krankenpflege (minus 13 Prozent). Ein Grund für die Abnahme ist, dass im Rahmen des von der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit geförderten Projekts „Triple Win“ deutlich weniger Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger aus den Philippinen (minus 159 Anträge), Bosnien-Herzegowina (minus 27) und Serbien (minus neun) gewonnen werden konnten als im Jahr zuvor. Ziel des Projekts ist es, Pflegefachkräfte aus Ländern mit vielen jungen Pflegeabsolventinnen und -absolventen zu rekrutieren.