• Bessere Frauenförderung, mehr Studienplätze, neue Ethik-Beratung, faire Notdienste, stabile Beiträge und höhere Krankenhaus-Investitionen

    Für unsere berufspolitischen Ziele benötigen wir jetzt Ihre Stimmen für den Marburger Bund
    13.Juni 2019
    Von Dr. med. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. med. Sven Dreyer
    Düsseldorf. Die Fraktion des Marburger Bundes hat in der nun ablaufenden Amtsperiode viele politische Initiativen und Beschlüsse auf den Weg gebracht. Die beiden Vorsitzenden unserer 53-köpfigen MB-Fraktion, Dr. med. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. med. Sven Dreyer, erinnern an ausgewählte Schwerpunkte der fünfjährigen berufspolitischen Arbeit im Vorstand der Ärztekammer Nordrhein und in der 121 Delegierte zählenden Kammerversammlung, dem nordrheinischen Ärzteparlament:

    Ein Schwerpunktthema dieser Wahlperiode war die Förderung von Frauen und jungen Ärztinnen und Ärzten: Wir haben die Regeln für unsere Gremienarbeit angepasst und eine Aufwandsentschädigung für Kinderbetreuung eingeführt. Es wurde ein Beratungstag für junge Ärztinnen und Ärzte etabliert und ein Begrüßungsordner entwickelt, der über die vielfältigen Angebote der Ärztekammer Nordrhein informiert und durch das Berufsleben begleitet. Wir haben zudem einen eigenen Ausschuss „Junge Ärztinnen und Ärzte“ etabliert, auch, um junge Ärztinnen und Ärzte in die Arbeit von anderen Ausschüssen einzubinden.

    Ein großes Problem ist der Notdienst: Die Kammerversammlung hat sich aktiv in die Reform des ambulanten Notdienstes eingeschaltet und tut dies auch weiterhin. Die Ärztekammer hat dafür gesorgt, dass es in NRW eine faire Vereinbarung zur Einrichtung von Portalpraxen an Kliniken gibt. Hier hat der Marburger Bund die KV-Vertreter in die Schranken gewiesen.

    Ein wichtiges Anliegen ist uns die Modernisierung der Ärztekammer: Wir haben ein zeitgemäßes Leitbild für die Arbeit der Ärztekammer Nordrhein erarbeitet, mit einem Qualitätsmanagement bei den internen Abläufen, einer Stärkung der Serviceorientierung, ein Konzept für eine Modernisierung der IT-Strukturen, digitale Angebote (Portal) weiter entwickelt und trotz allem - trotz steigender Anforderungen (IT!) – bleiben unsere Kammerbeiträge stabil.

    Ärztemangel lässt sich nur durch mehr Studienplätze lösen. Auf unsere Forderung hin ist NRW eines der wenigen Bundesländer, dass die Zahl der Medizinstudienplätze bisher nennenswert erhöht hat. Eine neuen Medizinische Fakultät in OWL, eine Verdopplung der Studienplätze in Witten/Herdecke und neue Studienplätze in Siegen sind erste vernünftige Schritte zur Behebung des Arztmangels.

    Krankenhaus-Investitionsfinanzierung: Wir fordern, dass die Bundesländer ihrer finanziellen Verantwortung für die Krankenhäuser endlich nachkommen. Die neue Landesregierung hat die Mittel nun erhöht – zwar noch lange nicht ausreichend, aber es ist zum ersten Mal seit vielen Jahren eine nennenswerte Erhöhung erreicht worden.

    Qualität: Auf Bundesebene wurden ziemlich sinnfreie „planungsrelevante Qualitätsindikatoren“ für die Krankenhäuser ausgerufen. Wir haben erreicht, dass NRW diese untauglichen Indikatoren nicht in die Landeskrankenhausplanung übernommen hat. Stattdessen fördert unsere Ärztekammer Nordrhein erfolgreich sinnvolle Qualitätsinitiativen, die von Ärzten selbst entwickelt und getragen werden: CIRS NRW, Peer Review, freiwillige Zertifizierung von Perinatalzentren.

    Wir haben Schwerpunkte bei ethischen Themen und grundsätzlichen Fragen der ärztlichen Berufsausübung mit einer Reihe von Veranstaltungen (Jörg-Dietrich-Hoppe-Vorlesungen, Euskirchener Gespräche, Projekt zur Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus) gesetzt. Wir setzen uns kontinuierlich für die Stärkung der Arzt-Patienten-Beziehung ein, fördern die Arzt-Patienten-Kommunikation. Wir etablieren gerade eine Beratung von Kammermitgliedern in ethischen Konfliktsituationen. Der Gründungsausschuss für ein Ethik-Komitee konstituierte sich am 27. Mai 2019.

    Wir plädieren für eine auf Kompetenzen basierende, verlässliche Weiterbildung. Wir werden neue Formate für die Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten in der Weiterbildung und von Weiterbildern, die die Verantwortung für die Weiterbildung tragen, ins Leben rufen. Die neue Weiterbildungsordnung wird voraussichtlich im Herbst 2019 in Nordrhein beschlossen werden.

    Quereinstieg: Nordrhein-Westfalen hat auf unsere Initiative hin eines der weitestgehenden Förderprogramme für Krankenhausärzte, die den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin anstreben. Dazu gehört eine finanzielle Förderung von bis zu 9000 Euro pro Monat über zwei Jahre.

    Für uns ein ganz wichtiger Punkt: Die fortschreitende Konzernbildung. Auf Initiative unserer Ärztekammer Nordrhein ist es gelungen, das Thema „Konzerne und Kapitalinvestoren“ auf die politische Agende im Land und im Bund einzubringen. NRW hat die bei uns entwickelten Vorschläge in den Bundesrat eingebracht. Im TSVG sind erste Schritte enthalten, die nun weiterentwickelt werden müssen.

    Um unsere berufspolitischen Ziele in der künftigen Amtsperiode für Sie durchsetzen zu können, benötigen wir Ihre beide Stimmen für den Marburger Bund – für die Kammerversammlung und Ihre jeweilige Kreisstelle. Alle Kandidaten und unsere berufspolitischen Grundsätze finden Sie im Internet unter www.mb-wahl.de

    Ärztekammer, das sind Sie. Jede einzelne Stimme zählt, auch Ihre!

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