• Corona-Infektionen erreichen in Köln neue Rekordstände

    Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 20- bis 29-Jährigen über 5.000
    09.März 2022
    Köln (mhe). Karnevalistische Brauchtumspflege, reduzierte Kontaktbeschränkungen und eine Friedensdemonstration zeigen in Köln deutliche Infektions-Spuren: Wenige Tage nach Rosenmontag (28. Februar) sind in Köln die Zahlen zu den täglichen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus extrem gestiegen. Über 250.000 Kölner hatten an einem Protestmarsch gegen den Überfall Russlands in der Ukraine teilgenommen. Am 3. März wurde dann mit fast 6.600 Neuinfektionen in 24 Stunden ein neuer Rekord in der gesamten über zweijährigen Pandemiezeit erreicht.

    Auch die Sieben-Tage-Inzidenz hat in den vergangenen Tagen massiv weiter zugelegt. Am 9. März lag sie laut RKI bei 2.700, weitaus höher als im landesweiten NRW-Durchschnitt (1.277). Nachmeldungen sind noch nicht berücksichtigt. In der Bevölkerungsgruppe der 20- bis 29-jährigen Kölnern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern sogar deutlich über 5.000, bei den 30- bis 39-Jährigen deutlich über 3.000.

    In der Millionenmetropole Köln wurde bisher bei fast jedem vierten Einwohner das Corona-Virus nachgewiesen (9. März: 247.913). Die Zahl der Corona-Todesfälle in Köln stieg am 9. März um weitere vier Todesfälle auf nunmehr 986 Menschen.

    Die hohen Infektionszahlen haben in mehreren Kölner Krankenhäusern zu Personalengpässen geführt, die wiederum abgesagte Operationen zur Folge hatten. So bat die Uniklinik Köln am 8. März ihre Patienten in den lokalen Medien um Verständnis, dass planbare Behandlungen angesichts der dynamischen Infektionslage nicht durchgeführt werden können. Der Grund: 748 Mitarbeiter des Uniklinikums Köln haben sich aktuell mit Corona-Infiziert oder sind deswegen in Quarantäne, 59 mehr als am Vortag, hieß es am 8. März.