• Dieser Bürokratie-Wahnsinn muss endlich gestoppt werden.

    ÄKWL-Kammervorstand fordert: „Mehr Zeit für die Patienten“
    23.Februar 2023
    Münster. Angesichts einer sinkenden Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitssystem und der medizinischen Versorgung forderte der Vorstand der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) den Abbau der Bürokratie und mehr Zeit für die Patienten. „Unsere Kolleginnen und Kollegen können sich nicht ausreichend Zeit für ihre Patientinnen und Patienten nehmen. Die Menschen merken das und sind unzufrieden“, begründet der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. med. Hans-Albert Gehle.

    Ärztinnen und Ärzte stünden bei der Patientenversorgung unter Zeitdruck. „Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das deutsche Gesundheitswesen in den vergangenen Jahren stark an Zustimmung verloren hat, wie etwa das aktuelle Healthcare-Barometer 2023 der Unternehmensberatung PwC attestiert. Nur noch gut die Hälfte der Befragten, nämlich 57 Prozent, zählt demnach das deutsche Gesundheitssystem zu den Top-3-Systemen weltweit.“

    „Der bürokratische Aufwand blockiert in den Krankenhäusern und Praxen die medizinische Versorgung. Es ist ein Unding, mit wieviel Bürokratieaufwand und Verwaltungsaufgaben die Ärzteschaft von ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der Patientenversorgung, abgehalten wird“, kritisiert der Kammerpräsident. Es könne nicht sein, dass in Krankenhäusern und Praxen nahezu die Hälfte der ärztlichen Arbeitszeit mit Verwaltungsaufgaben zugebracht werden müsste. Kliniker und Niedergelassene müssten von „dauernden Dokumentationen und unnötigem Papierkram“ endlich entlastet werden.

    „Dieser Bürokratie-Wahnsinn muss endlich gestoppt werden. Wir müssen unser wirklich gutes Gesundheitssystem, für das sich die Ärztinnen und Ärzte und alle Gesundheitsfachberufe tagtäglich engagieren, davor bewahren, zu einer bürokratischen Gesundheitsverwaltung zu werden.“