• Dritte Bewerbungsrunde für Landarzt- und ÖGD-Quote in RLP startet

    Ministerin Bätzing-Lichtenthäler sieht Gewinn für Studierende und ländlichen Raum
    27.Februar 2021
    Potenzielle Nachwuchsmediziner können sich vom 1. bis zum 31. März 2021 wieder für einen Medizinstudienplatz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Rahmen der Landarztquote und der Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bewerben. „Wir wollen gezielt Menschen ansprechen, die sich mit der Hausarzttätigkeit beziehungsweise dem Öffentlichen Gesundheitsdienst identifizieren“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Die positive Resonanz der ersten beiden Bewerbungsrunden zeigt uns nicht nur, dass viele junge Menschen schon früh bereit sind, sich auf eine Berufsrichtung festzulegen und Verpflichtungen einzugehen, sondern auch, dass unser Programm sehr attraktiv ist. Davon profitieren am Ende nicht nur die jungen Menschen, sondern auch der ländliche Raum und dessen medizinische Versorgung.“

    Aufgrund der Anhebung der Gesamtstudienplatzzahl werden für das Wintersemester 2021/2022 nun insgesamt 14 Studienplätze über die Landarztquote und drei Studienplätze über die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst an engagierte Kandidatinnen und Kandidaten vergeben. Im Gegenzug verpflichten sich diese, nach Abschluss ihres Studiums und einer entsprechenden Weiterbildung für zehn Jahre aktiv in der ärztlichen Versorgung auf dem Land oder im ÖGD in Rheinland-Pfalz mitzuwirken.

    „Wir starten in die dritte Runde und freuen uns über zahlreiche Bewerbungen. Das Land braucht engagierten und qualifizierten ärztlichen Nachwuchs“, betonte Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung. In den ersten beiden Bewerbungsverfahren (Wintersemester 2020/2021; Sommersemester 2021) waren bereits 714 Bewerbungen für die Landarztquote beziehungsweise ÖGD-Quote eingegangen.

    In einem zweistufigen Auswahlverfahren, bestehend aus einer Vorauswahl und aus strukturierten, standardisierten Auswahlgesprächen, werden die spezifische Qualifikation und die persönliche, fachbezogene Eignung der Bewerberinnen und Bewerber erfasst. „Es kommt dabei nicht auf ein Spitzenabitur an. Auch andere Qualifikationen wie zum Beispiel eine Berufsausbildung in der Pflege oder einem anderen medizinischen Beruf werden bei der Auswahl ebenso berücksichtigt wie ehrenamtliches Engagement und Praktika“, erläuterte die Ministerin.

    Mit dem innovativen Ansatz „Land schafft Arzt“ wird das langfristige Ziel verfolgt, der ärztlichen Unterversorgung in strukturschwachen und ländlich geprägten Regionen sowie im ÖGD in Rheinland-Pfalz entgegenzuwirken und zur Gewinnung des ärztlichen Nachwuchses sowie zur Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung beizutragen. „Mit unserem Ansatz dämmen wir sowohl den drohenden Hausarztmangel – insbesondere in ländlichen Regionen –, als auch den sich abzeichnenden Nachbesetzungsbedarf im ÖGD ein“, betonte die Ministerin.

    Weitere Informationen zur Landarztquote und ÖGD-Quote sowie der Zugang zum Online-Bewerberportal finden Sie unter www.landschafftarzt.rlp.de.