• Freiheit und Demokratie müssen tagtäglich verteidigt werden

    Ärztekammer Nordrhein | 10. Kammerversammlung | Teil I
    17.Dezember 2023
    Mit einem klaren Statement zum Nah-Ost-Konflikt begann die jüngste Kammerversammlung in Düsseldorf: Die Ärztekammer Nordrhein verurteilt die terroristischen und kriegerischen Angriffe der Hamas auf die Zivilbevölkerung in Israel und den israelischen Staat auf das Schärfste. „Diese Angriffe müssen sofort vollständig beendet werden“, forderte der nordrheinische Kammerpräsident Rudolf Henke zu Beginn der 10. Kammerversammlung. „Unter den verheerenden Folgen dieser Angriffe müssen das israelische Volk und die im Gazastreifen lebende palästinensische Zivilbevölkerung nun seit Wochen leiden und es ist zu befürchten, dass noch weit mehr Zivilisten ihr Leben verlieren werden. Wir beklagen jeden Verlust von Menschenleben in der Zivilbevölkerung“, sagte Henke. „Mir schnüren auch die täglichen Bilder aus Gaza das Herz ab.“ Es sei besonders an das Schicksal der vielen Kinder erinnert, die jetzt die Konsequenzen der Gewalt der Hamas erleiden“, erklärte Henke.
    Kammerpräsident Rudolf Henke hielt zu Beginn der Kammerversammlung ein Plädoyer für Frieden und die Bewahrung der Demokratie
    Kammerpräsident Rudolf Henke hielt zu Beginn der Kammerversammlung ein Plädoyer für Frieden und die Bewahrung der Demokratie

    „Wir appellieren auch an alle Konfliktparteien, den Schutz der Zivilbevölkerung und von medizinischem Personal, medizinischen Einrichtungen einschließlich Krankenwagen zu gewährleisten, so wie es das humanitäre Völkerrecht vorgibt. Wer als Konfliktpartei den Schutz vor dem, was er selber angefacht hat, nun in Kliniken sucht, der begeht damit Kriegsverbrechen. Alle Geiseln müssen ohne Vorbedingungen sofort freigelassen und medizinisch versorgt werden und sicher in ihre Heimat zurückkehren können“, stellte Rudolf Henke klar.

    Freiheit und Demokratie basieren auf gemeinsamen Werten „Unerträglich ist für uns auch, das jüdische Bürgerinnen und Bürger und gleichsam auch Ärztinnen und Ärzte in Folge des Nahostkonflikts hier in Deutschland wieder bedroht werden und um ihr Leben fürchten müssen. Wir verurteilen jede Form von Antisemitismus in unserer Gesellschaft und stellen uns solidarisch an die Seite unserer jüdischen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und weltweit.

    „Wir können uns derzeit alle des Gefühls kaum erwehren, die Welt stünde kurz vor einem geopolitischen Großbrand. Der Krieg der Hamas gegen Israel und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nur zwei Beispiele für die aktuellen gewalttätigen oder schwelenden Konflikte auf dieser Welt.“ „Wir erleben zugleich, dass die autokratischen Kräfte die Gunst der Stunde zu nutzen wissen.

    Freiheit und Demokratie, das sehen wir immer häufiger, sind nicht auf ewig garantiert, sondern müssen tagtäglich im Großen wie im Kleinen gelebt und verteidigt werden. Freiheit und Demokratie basieren auf gemeinsamen Werten wie Respekt, Gleichheit vor dem Gesetz, Religionsfreiheit, Presse- und Versammlungsfreiheit, auf dem Subsidiaritätsprinzip und und und.“ (mhe)