• "Für uns alle ist das nicht akzeptabel!"

    535 Klinikmitarbeiter in Dortmund unterschreiben Protest gegen Nullrunde für Ärztinnen und Ärzte der Deutschen Caritas
    11.September 2025
    Die Empörung über den im April gefassten Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission der Deutschen Caritas, die Ärztinnen und Ärzte an gut 260 katholischen Krankenhäusern von der Weiterentwicklung des TV-Ärzte VKA abzukoppeln, ist groß. Spontan hat die Ärztin Dilek Sahin vor der entscheidenden Sitzung der Caritas-Regionalkommission NRW in dem St. Johannes Hospital Dortmund eine Unterschriftaktion gegen diesen Beschluss gestartet. Binnen drei Tagen unterzeichneten 535 Mitarbeiter aller Berufsgruppen der Klinik. Das veranlasste die Dienstnehmerseite in der Sitzung der Regionalkommission NRW in ihrer Sitzung zu fordern, dass als Kompensation für die einjährige Nullrunde ein volles Monatsgehalt gezahlt werden soll. Für die Dienstgeber war diese berechtigte Forderung unannehmbar. Sie hält den Beschluss der Bundeskommission für "ausgewogen". Die Dienstnehmer haben darauf den Vermittlungsausschuss angerufen. 

    "Für uns alle ist das nicht akzeptabel", berichtet Dilek Sahin über die Stimmung in der Belegschaft. "In der Corona-Pandemie waren wir noch die Helden, wurden beklatscht, und jetzt sollen wir als Mitarbeiter solche empfindlichen Einbußen akzeptieren? Das wollen wir nicht! Das ist total ungerecht. Die Politiker machen uns erst große Versprechungen, aber die Dienstgeber wollen dann bei uns sparen, obwohl sich katholische Krankenhäuser nicht anders als kommunale Kliniken finanzieren und die Tarifsteigerungen den Kliniken refinanziert werden", betont Dilek Sahin. 

    Die erste Sitzung des Vermittlungsausschusse endet ergebnislos, die nächste Sitzung findet in wenigen Tagen statt.