• „Ich gehe mit zwei lachenden Augen.“

    ÄKWL-Präsident Dr. med. Theodor Windhorst zieht nach 14 Jahren im Amt zufriedene Bilanz
    26.September 2019
    Münster (mhe). Zufriedener Rückblick und Ausblick: In seinem letzten Bericht zur Lage hat Kammerpräsident Dr. med. Theodor Windhorst in der 16. Kammerversammlung im Haus der Ärzteschaft in Münster auf die Erfolge der ablaufenden Amtsperiode verwiesen: „Ich gehe in wenigen Wochen nach 14 Jahren an der Spitze der Ärztekammer Westfalen-Lippe mit zwei lachenden Augen aus dem Amt, denn wir haben hier in Westfalen-Lippe gemeinsam großartige Erfolge erzielt. Ziehen wir weiterhin alle an einem Strang. Wir haben das gemeinsame Ziel, das Wohl unserer Patienten und deren Versorgung weiter zu verbessern.“

    Theo Windhorst appelliert: Nehmen Sie an der ­Kammerwahl teil
    Der westfälisch-lippische Kammerpräsident appellierte an die über 45.250 Kammermitglieder, sich jetzt an der bis zum 9. Oktober laufenden Kammerwahl zu beteiligen. „Wählen Sie und bringen Sie Ihre Stimme auf den Postweg. Ich werde ständig vom Gesundheitsminister Laumann gefragt, wie hoch unsere Wahlbeteiligung ist. Noch ist sie viel zu gering. Nur mit einer hohen Wahlbeteiligung werden wir aber ausreichend in der Politik ernst genommen“, warnte Dr. med. Theo Windhorst.

    Einstimmig für Entwurf der neuen Weiterbildungsordnung entschieden
    Acht Jahre wurde intensiv auf allen Ebenen um die neue Weiterbildungsordnung gerungen, ohne den entscheidenden Einfluss der Vertreter des Marburger Bundes wäre in diesem Prozess die nun beginnende Zeitenwende nicht gelungen. In ihrer letzten Sitzung der Amtsperiode nahmen die Delegierten der Kammerversammlung den 450-seitigen Entwurf einer neuen Weiterbildungsordnung auf Grundlage der 2018 vom Deutschen Ärztetag beschlossenen Muster-Weiterbildungsordnung bei nur einer Stimmenthaltung einstimmig an.

    Erwerb von Kompetenzen statt starrer Zeiten
    „Bisher ging es um Weiterbildungszeiten, künftig um den Erwerb von Kompetenzen“, verwies Prof. Dr. med. Rüdiger Smektala, Vorsitzender des ÄKWL-Weiterbildungsausschusses, auf den Paradigmenwechsel. Das werde die Praxis der Weiterbildung verändern. Die Dokumentation erworbener Kompetenzen und der Kontakt zwischen Weiterbildungsbefugten und Weiterzubildenden werde sich verändern. 
    Nach der nötigen Genehmigung der Weiterbildungsordnung durch das aufsichtführende NRW-Gesundheitsministerium gehe es an die „fachlich empfohlenen Weiterbildungspläne“ für die einzelnen Gebiete und an dem für die Umsetzung der neuen WO erforderlichen elektronischen Weiterbildungslogbuch (eLogbuch). „Nach der Novelle ist vor der Novelle“, erklärte Prof. Smektala. Die Arbeit an der Weiterbildungsordnung wird fortgesetzt: „Sie werden sich in der nächsten Legislaturperiode mit diesem Thema beschäftigen.“

    Beachtliches Ergebnis der Ärzteversorgung
    Im Mittelpunkt der letzten Kammerversammlung in dieser Amtsperiode stand die Vorlage der Bilanz der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL). In 2018 erzielte die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe eine in der Null-Zins-Ära beachtliche Nettokapitalrendite von 4,27 Prozent, erläuterte Prof. Dr. med. Ingo Flenker, Vorsitzender des Aufsichtsausschusses der ÄVWL und Ehrenvorsitzender des Marburger Bundes NRW/RLP. Seit der Gründung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe liegt der Rechnungszins bei mindestens vier Prozent.

    Die westfälisch-lippische Kammerversammlung entschied soeben, dass die laufenden Renten im nächsten Jahr um 1,2 Prozent erhöht werden. Die Anwartschaften und die Renten in der Höherversicherung werden ab Anfang 2020 um ein Prozent dynamisiert. Auch aus Kreisen der Opposition wurde das Ergebnis als außerordentlich gut bewertet und der ÄVWL-Geschäftsbericht verabschiedet. Der Verwaltungsausschuss der ÄVWL wurde einstimmig entlastet.

    Es sei daran erinnert, dass nur durch das verantwortungsvolle Engagement gewählter Vertreter des Marburger Bundes in der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe das Leistungsversprechen der ÄVWL, die Renten langfristig, generationengerecht und kalkulierbar zu sichern, gewährleistet ist. Ein starker Grund mehr, dem Marburger Bund bei der Kammerwahl in Westfalen-Lippe jetzt die Stimme zu geben.