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    Nordrheinische Ärzteschaft kritisiert Vorhaben zur Impfung in Apotheken
    10.Juli 2020
    Düsseldorf. Die nordrheinische Ärzteschaft sieht Grippeschutzimpfungen in Apotheken, wie sie jetzt in einem Modellversuch von AOK Rheinland/Hamburg und dem Apothekerverband Nordrhein ab Herbst erprobt werden sollen, kritisch. „Nur Ärztinnen und Ärzte sind qualifiziert für die Impfanamnese, den Ausschluss akuter Erkrankungen und die Aufklärung zur Impfung“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, in Düsseldorf.

    Zudem seien nur Mediziner in der Lage, die – nie ganz auszuschließenden – Nebenwirkungen wie zum Beispiel allergische Reaktionen zu beherrschen. Impfungen müssten daher bei Ärztinnen oder Ärzten stattfinden. Im Übrigen zwinge niemand den Apothekerverband, bei einem solchen Modellversuch mitzuwirken – auch kein Gesetzgeber. Gleichzeitig rief der Kammerpräsident dazu auf, den Impf-Empfehlungen des Robert Koch-Instituts konsequent zu folgen: „Impfen ist hochwirksam zur Vorbeugung gegen Krankheiten, Impfskepsis ist schlecht begründet und kann gefährlich sein“, sagte Henke.