• Klarer Auftrag der Wählerinnen und Wähler

    Kommentar von Dr. med. Hans-Albert Gehle zur Kammerwahl
    31.Oktober 2019
    In unserer ärztlichen Berufspolitik haben wir gute Gründe mit dem laufenden Jahr recht zufrieden zu sein. Nicht nur bei der Kammerwahl in Nordrhein haben wir im Mai ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt und unsere MB-Fraktion um fünf Mandate vergrößert. Auch in Westfalen-Lippe gelang uns nun ein solch gutes Ergebnis. Dank des Vertrauens unserer Wählerinnen und Wähler haben wir unsere MB-Fraktion in der westfälisch-lippischen Kammerversammlung ebenfalls um fünf Mandate vergrößert.

    Mit ausgezeichneten Kandidatinnen und Kandidaten und einem soliden berufspolitischen Arbeitsprogramm haben wir die besten Ergebnisse in unserer bisherigen Geschichte erreicht. Jeder Einzelne unserer über 800 kandidierenden Ärztinnen und Ärzte aus den Krankenhäusern, Praxen, MVZ, Ämtern, Behörden und sonstigen ärztlichen Arbeitsstellen auf den drei regionalen Listen „Marburger Bund – Krankenhaus und mehr“ hat dem MB ein persönliches Gesicht verliehen. Jedem gebührt dafür mein Dank!

    Ich möchte allen Wählerinnen und Wählern und allen berufspolitisch aktiven MBlern herzlich für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen, für Ihre Stimmen für den Marburger Bund und für Ihre aktive Mitarbeit in unserer Wahlkampa­gne danken. 

    Mein Dank gilt ebenso allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Marburger Bundes NRW/RLP für die hervorragende Unterstützung im Wahlkampf. Einmal mehr haben wir eindrucksvoll damit bewiesen, dass wir gemeinsam mehr bewegen können. Diesen Weg wollen wir auch bei der nächsten Kammerwahl in Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 fortsetzen.

    Unsere MB-Fraktion ist nach der Wahl nochmals gewachsen. Zwei Ärztinnen und zwei Ärzte der Liste „Psychosoziale Medizin“ sind wieder unserer Fraktion beigetreten. Diese Liste erreichte ein Mandat mehr als 2014. Auch dazu meinen herzlichen Glückwunsch.

    Mit 56 Mandaten bilden wir nun die stärkste Fraktion im neuen 121-köpfigen Ärzteparlament. Wir verfügen über die größte integrative Kraft in der gesamten Ärzteschaft. 

    Das Wählervotum verstehen wir als Anerkennung unserer bisher geleisteten Arbeit und als Auftrag für die Lösung der Aufgaben der Zukunft, die nicht einfach werden. Wir haben den klaren Wählerauftrag erhalten, die Verantwortung für alle Ärztinnen und Ärzte in den beiden Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen zu übernehmen. Das werden wir tun. Wir werden unseren erfolgreichen kooperativen Kurs fortsetzen.

    Wie geht es nun in der ÄKWL weiter? Ich werde in der konstituierenden Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe am 30. November um das Vertrauen der Delegierten bitten und mich um das Amt des Kammerpräsidenten bewerben, um den erfolgreichen Weg der Ärztekammer Westfalen-Lippe in den nächsten fünf Jahren fortsetzen zu können.

    Gerade die Politik der vergangenen beiden Jahre zeigt uns eindrucksvoll, dass wir als Ärzteschaft stärker auftreten müssen. Ob im Krankenhaus oder in den Praxen und MVZ – der Gesetzgeber greift immer stärker in unsere ärztliche Autonomie ein. Dem müssen wir uns entschiedener gemeinsam gegenüberstellen.

    Ich habe den großen Wunsch, dass wir auch zukünftig viele engagierte, junge wie ältere Ärztinnen und Ärzte gewinnen können, die sich für unsere ärztliche Selbstverwaltung engagieren. Alle Mitglieder unserer Ärztekammer haben es letztlich selber in der Hand, die Ärztekammern für die Aufgaben der Zukunft aktiv zu gestalten. Hierzu lade ich alle Ärztinnen und Ärzte herzlich ein.