• Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet Medizin-Campus Trier

    Acht Studenten starten in der ältesten deutschen Stadt
    05.November 2020
    Mainz (mhe). Im Frühjahr wurden die Verträge unterzeichnet, nun wurde der Medizincampus Trier offiziell eröffnet. Nach mehrjährigen Vorbereitungen begrüßte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in einem Festakt in Trier den Start des medizinischen Studienbetriebs in der ältesten deutschen Stadt. "Das ist ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Wir stärken mit dem regionalisierten Studium der Humanmedizin in RLP die Ausbildung in der Medizin. Der neue Medizincampus leistet einen wesentlichen Beitrag, die ärztliche Versorgung auch im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz zu verbessern", erklärte die Regierungschefin. Zum Auftakt des Semesters setzen acht Studentinnen und Studenten der Universitätsmedizin Mainz im 10. Semester ihr Studium im Medizincampus fort. Deren Zahl soll in den nächsten Jahren kontinuierlich auf bis zu 60-80 Studenten ansteigen.

    Die Lehre wird durch das ärztliche Personal des Brüderkrankenhauses und des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier sowie durch zehn Professoren aus der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt. Das Land fördert das Projekt mit 15 Millionen Euro.

    Die so nun frei werdenden Studienplätze in der Universitätsmedizin Mainz werden jedoch nicht mit Studentinnen und Studenten wieder besetzt, so dass die überaus notwendige Aufstockung der Studienplätze für Humanmedizin in Rheinland-Pfalz leider nicht verwirklicht wird. Eine vertane Chance.

    Dennoch: "Der zusätzliche Standort für ein regionalisiertes Medizinstudium in Trier ist sehr bedeutsam. Der neue Medizincampus stärkt zum einen den Gesundheitsstandort Trier und entlastet zum anderen die Universitätsmedizin Mainz", äußerte sich der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis. "Medizinstudenten können ihr Studium auf einem hohen Niveau fortsetzen. Wir alle haben zudem die Hoffnung, dass die Studierenden später in der Trierer Region in die ärztliche Versorgung einsteigen. Das wäre ein großer Gewinn für die Eifel und den Hunsrück."