Die Valeara-Gruppe übernimmt die drei psychiatrischen Fachkliniken in Bad Kreuznach, Bad Neuenahr/Daun und Worms, teilte die DRK Trägergesellschaft Süd-West mit. Ein Personalabbau sei nicht geplant. Valeara ist nach eigenen Angaben ein Anbieter von Gesundheitsversorgung in den Fachbereichen Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie. Bislang verfügt die Gruppe über 14 Einrichtungen an zwölf Standorten in Deutschland.
Von der Insolvenz der DRK Trägergesellschaft sind seit Dezember die Krankenhäuser in Kirchen, Altenkirchen, Hachenburg, Neuwied und Alzey betroffen. Seit Februar sind auch die Tageskliniken Bad Kreuznach und Worms, die Fachklinik in Bad Neuenahr, das DRK-Schmerzzentrum Mainz, sowie die DRK Kamillus Klinik Asbach insolvent. Bei diesen fünf DRK-Standorten handelt es sich um Fachkliniken. Insgesamt sind über 4.000 Mitarbeitern betroffen.
Im Zuge des Insolvenzverfahrens war stets zu hören, dass alle zehn DRK-Kliniken in Rheinland-Pfalz - wenn möglich - erhalten bleiben sollen. Verhandlungen mit potenziellen Investoren für die vom Insolvenzverfahren betroffenen weiteren Standorte laufen weiter.
Klar ist: Die Marienhaus-Gruppe betreibt mit dem Krankenhaus St. Elisabeth bereits ein weiteres Krankenhaus in Neuwied. Das DRK-Krankenhaus Neuwied soll organisatorisch mit dem Marienhaus-Klinikum Neuwied-Waldbreitbach verschmelzen.
Aktuell zeichnen sich Fortführungslösungen für alle betroffenen DRK-Häuser ab, heißt es in der Landespolitik. So ist u.a. für die DRK-Klinik Alzey nach gegenwärtigem Stand eine kommunale Trägerschaft geplant. Die DRK-Klinik Altenkirchen hat bereits den Status eines Medizinischen Versorgungszentrums.
Mittlerweile ist die öffentliche Hand bereit, zusätzliches Geld in den Erhalt der regionalen stationären medizinischen Versorgung in Rheinland-Pfalz zu investieren. So bekundete mittlerweile der Kreis Altenkirchen eine Finanzspritze von bis zu 14,6 Millionen Euro zu geben, um das ehemalige DRK-Krankenhaus in Kirchen am Leben zu erhalten und einem potenziellen neuen Träger zu helfen, die Klinik mittelfristig wieder rentabel zu machen. Der Kreistag des Westerwaldes unterstützt wiederum den neuen Träger in Hachenburg mit bis zu 11,5 Millionen Euro. Kündigungen seien hier nicht vorgesehen, heißt es. In Neuwied waren dagegen über 100 Mitarbeiter der DRK-Klinik entlassen worden.