• NRW-Kliniken erhalten 100 Millionen Euro für Notstromaggregate

    Weitere 100 Millionen Euro fließen für Verbesserungen der Energieeffizienz
    03.März 2023
    Düsseldorf (mhe). Seitdem die Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen in Europa bewusst wurde und als Reaktion auf den russischen Ukraine-Angriff die Importe gestoppt wurden, sind Sorgen vor Stromausfällen hierzulande allgegenwärtig. Für den Fall eines kurzfristigen Stromausfalls müssen Kliniken von jeher in Notstrom-Aggregate investieren. Die Sicherheit vor möglicherweise langfristigen Stromausfällen hat jedoch eine weitaus größere Dimension. Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt den 334 Kliniken nun schnellstmöglich zur Verbesserung der Notstromversorgung rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel können zur Beschaffung von Notstromaggregaten, zur Erweiterung von Kraftstofftanks oder zum Anschluss weiterer medizinischer Einrichtung eingesetzt werden.

    „Die letzten Monate haben uns alle gezeigt: Alte Gewissheiten gelten nicht mehr. Wir müssen Vorsorge treffen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das gilt auch für mögliche blackouts“, betonte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Es soll sichergestellt werden, dass die stationäre Versorgung bis zur Wiederherstellung des Regelbetriebs nicht zusammenbricht. „Berechtigt sind nordrhein-westfälische Krankenhäuser im Sinne des § 18 des Krankenhausgestaltungsgesetzes (KHGG NRW).“ Die erforderlichen Aufträge sollen bis zum 30. September 2023 eingereicht werden.

    Vorgesehen ist, dass die Notstromversorgung für mindestens 72 Stunden ausreichen und alle für einen Notbetrieb erforderlichen Leistungsbereiche abdecken muss, sodass bis zur Wiederherstellung des Regelbetriebs eine Sicherstellung der stationären Versorgung erfolgen kann. Im Falle eines längerfristigen „blackout” werden die 72 Stunden benötigt, um zusätzlichen Kraftstoff heranzuführen, mit denen der Notbetrieb verlängert werden kann.

    Des Weiteren stellt das Kabinett weiterer 100 Millionen Euro für Maßnahmen der Energieeffizienz in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern bereit.