• Ohne Marburger Bund hätten wir Klinikärzte bei der Klinikplanung keinen Einfluss mehr!

    Dr. Anja Mitrenga-Theusinger: Mit unserer Sachkenntnis können wir die Versorgungsstrukturen sichern und verbessern
    25.Januar 2019
    Von Dr. med. Anja Mitrenga-Theusinger
    Die zunehmend schwieriger werdenden Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens erfordern eine kluge und weitsichtige ärztliche Vertretung. Die Ärztekammer Nordrhein ist eine moderne ärztliche Selbstverwaltung im Dienst der Gesundheit. Sie sorgt nicht nur für den innerärztlichen Zusammenhalt der mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein, sondern hat auch die gesundheitliche Versorgung von fast zehn Millionen Bürgern im Blick. Im Dialog mit Parlamenten, Parteien, Ministerien und Medien vertritt die Ärztekammer Nordrhein die Ärzteschaft nach außen. Dank ihrer Kompetenz in medizinischen und gesundheitspolitischen Fragen schafft sie sich in Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen, Verordnungen und Ministerialerlassen einflussreich und fachkundig Gehör. 2019 wird ein neuer Krankenhausplan erarbeitet – eine Herausforderung für uns!

    Als Delegierte des Marburger Bundes NRW/RLP engagieren wir uns in der Ärztekammer Nordrhein für eine sinnvolle Entwicklung der Versorgungsstrukturen – etwa in der Landesgesundheitskonferenz und in regionalen Gesundheitskonferenzen.

    So hat die Ärztekammer Nordrhein die Umsetzung des im Jahr 2013 verabschiedeten Krankenhausplans aktiv begleitet. Sie hat immer wieder auf Umsetzungspro­bleme hingewiesen, die sich aus den oft zu vagen Planvorgaben ergeben haben. Nun soll ein neuer Krankenhausplan erstellt werden.

    Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat eine Studie beauftragt, in der die zugrundeliegenden Strukturen analysiert werden sollen, um Bedarf und Nachfrage zukünftig flächendeckend und mit guter Qualität besser auf­-ei­nan­der abzustimmen. Unsere Ärztekammer ist he­rausgefordert, sich intensiv für einen besseren Krankenhausplan einzusetzen.

    Es wird auch in diesem Prozess entscheidend vom Einfluss der gewählten Marburger-Bund-Delegierten in der nordrheinischen Ärztekammer abhängen, ob ökonomische Zwänge die medizinische hochwertige und vor allem menschliche Patientenversorgung immer mehr in den Hintergrund drängen werden.

    Hier muss klarer denn je unser Credo lauten, dass die Qualität der Behandlung von Patienten im Krankenhaus am stärksten von der Weiterbildungsqualifikation und der Anzahl beschäftigter Ärztinnen und Ärzte abhängig ist. Infolgedessen brauchen wir auch für Ärzte festgeschriebene Personalbemessungen, aus denen hervorgeht, wie viele Ärzte für das Ausweisen einer Fachabteilung mindestens erforderlich sind. So funktioniert aktive Qualitätssicherung und die liegt uns in der Ärztekammer Nordrhein seit Langem besonders am Herzen!

    Die Krankenhauskommission der Ärztekammer Nordrhein bringt differenzierte Kenntnisse über medizinische Sachverhalte in Diskussionen mit dem Gesundheitsministerium über Bedarfsplanung und strukturelle Entscheidungen im stationären Bereich und in der Notfallversorgung ein. Auch Themen wie Investitionsfinanzierung, Einzelförderung, Zen­trenbildung sind von uns konstruktiv und mit entsprechender Sachkenntnis beeinflusst worden.

    Stärken Sie unsere Interessen mit Ihrer Kandidatur
    Das geht auch zukünftig nur, wenn wir als Marburger-Bund weiter aktiv berufspolitischen Einfluss nehmen und die Interessen angestellter und beamteter Ärztinnen und Ärzte vertreten! Um unsere gemeinsamen Interessen und Ziele in der nächsten Amtsperiode in die Ärztekammer Nordrhein einfließen lassen zu können, brauchen wir einen starken Marburger Bund. Deshalb benötigen wir derzeit in einem ersten Schritt möglichst viele Kandidaturen für unsere Kandidaten-Listen.

    Ich möchte Sie daher bitten, unsere gemeinsamen Ziele zu unterstützen, in dem auch Sie jetzt für den Marburger Bund kandidieren. Egal, ob Sie auf einem sicheren, fraglichen oder hinteren Listenplatz antreten möchten, ihre persönliche Kandidatur hilft uns bei der Aktivierung. 

    In einer he­rausfordernden Zeit mit schwierigen politischen Rahmenbedingungen müssen wir unser eigenes Engagement verstärken, nur so können wir verhindern, das andere alleine über unseren ärztlichen Alltag entscheiden.

    Meine persönliche Bitte: Kandidieren auch Sie! Geben Sie dem Marburger Bund so ein Gesicht. Die nötigen Formulare erhalten Sie per E-Mail über unsere Kölner Geschäftsstelle: info@marburger-bund.net

    Im nächsten Schritt können Sie den Marburger Bund dann im Frühjahr mit Ihrer Stimme für diese Aufgabe stärken. Die Briefwahl endet am 28. Juni 2019 um 18 Uhr.

    Zur Person
    Dr. med. Anja Mitrenga-Theusinger: 45 Jahre, arbeitet als Oberärztin am Klinikum Leverkusen. Sie ist Mitglied im Vorstand der Ärztekammer Nordrhein, Vorsitzende der Marburger Bund-Fraktion in der Kammerversammlung, Vorsitzende der AEKNO-Krankenhauskommission und des AEKNO-Ausschusses Junge Ärztinnen und Ärzte, ärztliche Arbeitsbedingungen, seit Jahren Delegierte des Marburger Bundes beim Deutschen Ärztetag. Mitglied im Vorstand des Marburger Bundes NRW/RLP und Vorsitzende des MB-Bezirks Rechtsrheinische Kreise.