• Trotz Corona niedrigerer Fehlbetrag als erwartet

    Universitätsmedizin Mainz steigert die Umsatzerlöse um sechs Prozent
    02.Juli 2021
    Mainz. Die Pandemie hat die Universitätsmedizin Mainz, wie viele andere Kliniken auch, im Jahr 2020 wirtschaftlich getroffen, aber dank eines systematischen Pandemie-Managements fiel der Jahresfehlbetrag mit 64,8 Millionen Euro nicht so tiefgreifend aus, wie auf dem Höhepunkt der zweiten und dritten Corona-Welle befürchtet worden war. Die Umsatzerlöse stiegen um 5,7 Prozent von 821 auf 867 Millionen Euro an, was die Universitätsmedizin Mainz selber als Ausdruck der Leistungsstärke des einzigen Universitätsklinikums in Rheinland-Pfalz wertet.

    „Durch die hohe Qualifikation und den vorbildlichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte das Pandemie-Jahr 2020 medizinisch sehr erfolgreich und finanziell im Rahmen des Verkraftbaren abgeschlossen werden“, resümiert Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Zudem konnten wir durch frühzeitige Schulungen den Ausfall durch Quarantäne oder Erkrankungen sehr gering halten und blieben somit jederzeit einsatzfähig.“

    Die Personalaufwendungen stiegen vor allem wegen vermehrter Neueinstellungen im Bereich Pflege an, was im Rahmen der Corona-Pandemie als alternativlos angesehen werden kann. Zudem wirkten sich die in den Jahren zuvor mit ver.di und dem Marburger Bund vereinbarten Tarifabschlüsse kostensteigernd aus. Hiervon profitierte, neben vielen anderen Bereichen, auch die Pflege, deren hohe Qualität in verschiedenen Wettbewerben bereits bestätigt wurde: So wurde etwa vor wenigen Wochen das Pflegeteam der Kinderonkologie vom Verband der privaten Krankenversicherung unter Schirmherrschaft des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung zu den beliebtesten Pflegeprofis in Rheinland-Pfalz ernannt.

    Zur Finanzierung von Forschungsprojekten gelang es der Universitätsmedizin Mainz Drittmittel in Höhe von 64,4 Millionen Euro erfolgreich einzuwerben – ein Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeitenden lag zum 31. Dezember 2020 bei 8.580, was einem Zuwachs auf Jahresbasis um 3,14 Prozent entspricht. Auf Vollzeitbasis beträgt die Beschäftigtenzahl 5.866, gegenüber dem Vorjahr eine Reduktion um 1,03 Prozent.

    Die Erlöse aus Krankenhaus-Leistungen stiegen 2020 um rund zwölf Prozent. Dazu zählen auch die Freihaltepauschalen, die im Rahmen der Corona-Pandemie gewährt wurden, jedoch nicht kostendeckend gewesen sind. Die Erlöse aus Wahlleistungen blieben mit 1,1 Prozent Plus nahezu konstant, während die Erlöse aus ambulanten Krankenhaus-Leistungen pandemiebedingt um rund ein Viertel einbrachen.

    „Bislang sind wir gut durch die Pandemie gekommen. Wir werden unser Sanierungskonzept, das bereits 2019 zu positiven Effekten geführt hat, konsequent fortführen. Unter Corona- Bedingungen konnten 2020 nicht alle Sanierungsansätze gemäß der Zeitplanung umgesetzt werden. Auch wenn 2021 wohl erneut herausfordernd werden wird, so sind wir zuversichtlich, dass wir uns in den kommenden Jahren kontinuierlich verbessern werden“, sagt PD Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz.